Marktbrand (Viechtach)

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Ein Marktbrand zerstörte am 23. Mai 1915 das Ringviertel von Viechtach.

Ablauf des Brandes

Am Pfingstsonntag brach mitten in der Nachmittagsruhe des Feiertages im Stadel des Bierbrauers Josef Trellinger aus ungeklärter Ursache ein Brand aus. Um 13.45 Uhr gab es Feueralarm.

Trotz aller Bemühungen von insgesamt 17 Feuerwehren brannten alle Schuppen und Stallungen innerhalb des Ringes und das gesamte Anwesen von Bäckermeister Grotz nieder. Der Stadel, der Holzschupfen, drei Stallungen und der Heu- und Getreideboden des Bierbrauers Trellinger gingen in Flammen auf. Beschädigt wurden das Bezirksamtsgebäude sowie Gebäude des Nagelschmiedes Karl Röckl, des Maurermeisters Xaver Reil, des Kaufmanns Ludwig Fronhofer und des Kaufmanns Sporer. Bei Privatier Xaver Plötz brannte das Rückgebäude des jetzigen Penzkoferhauses und ein Holzschuppen nieder, bei Sattler Josef Bradl ein Stadel mit Holzschuppen, bei Gastwirt Jakob Lettl das Rückgebäude, bei Apotheker Gareis das Gartenhaus.

Die 1897 feierlich eingeweihte Hochdruckwasserleitung bewährte sich. Obwohl insgesamt zehn Hydranten in Funktion waren, begann das Wasser erst spät abends, als die Gefahr beseitigt war, spärlich zu werden. Auch der Marktbrunnen hielt die ganze Zeit an.

Fotografenmeister Hans Amberger machte am nächsten Tag Aufnahmen von der Brandstätte. Diese Aufnahmen wurde später als Ansichtskarten in Umlauf gebracht. Am Dienstag gab es noch einmal Feueralarm, weil es im Bezirksamtsgebäude brannte, welches an das Grotzhaus angebaut war. Die Feuerwehr beseitigte rasch die Gefahr.

Literatur

  • Eva Bauernfeind: Heute vor 100 Jahren: Brand zerstörte das Ringviertel. In: Der Bayerwald-Bote vom 23. Mai 2015 (S. 29)