Matthäus Gerhardinger
Dr. Matthäus Gerhardinger (* 21. September 1745 in Vilshofen; † 8. Februar 1843 in Passau) war katholischer Geistlicher und Dompropst von Passau.
Leben und Wirken
Der Sohn eines Brauers und Wirts war einer der bedeutendsten, aber auch umstrittensten Kirchenmänner zwischen Säkularisation 1803 und Wiedererrichtung des Bistums 1821. Als Vizedirektor des Geistlichen Rates war er der Leiter der Bistumsverwaltung und – weil Bischof und Generalvikar abwesend waren – auch Verweser des Bistums. Zugleich auch von 1803 bis 1812 Dompfarrvikar.
Er wirkte maßgeblich an der Wiedererrichtung des Bistums mit und war hier der Gegenpart zum letzten Fürstbischof Leopold Leonhard Raymund Graf von Thun-Hohenstein. Mit 77 Jahren wurde er Dompropst des 1821 neu errichteten Domkapitels und stand diesem noch 21 Jahre vor. Mit 98 Jahren starb er als einer der ältesten Priester in der Bistumsgeschichte. Er wurde in der Domherrengruft bei St. Severin bisgesetzt.
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 73)
Vorgänger ??? |
Dompropst von Passau 1822 bis 1843 |
Nachfolger Martin Heufelder |