Matthias Koller

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Matthias Koller (* 25. Februar 1871 in Ulrichsreuth bei Röhrnbach; † 11. Dezember 1926) war ein Rudertinger Bürger. Er ist Namensgeber der Matthias-Koller-Straße in Ruderting und gilt bis heute als „Kirchenvater“ der Rudertinger Pfarrkirche.

Leben und Wirken

Der bei Röhrnbach geborene Matthias Koller, der „Koller Hias“ genannt wurde, war Bauer in Zwischenberg, wohin seine Eltern gekauft hatten. Nach dem Rücktritt von Alois Muttenhammer als Vorsitzender des ein Jahr zuvor gegründeten Kirchbau-Vereins Ruderting wurde Koller 1906 dessen neuer Vorsitzender. Koller war beseelt von seinem Ziel „Kirche in Ruderting“ und trat vehement und unerschütterlich für eine eigene Kirche in Ruderting ein. Während des Ersten Weltkriegs leistete er Dienst an der Front. Dennoch verlor er sein Ziel nicht aus den Augen und erreichte letzten Endes, dass am 1. August 1923 die Rudertinger Expositurkirche gesegnet werden konnte.

Die Arbeiten waren damit aber noch nicht beendet und Koller packte am 20. Januar 1925 mit vorbildlichem Eifer als erster bei den Steinbrucharbeiten an. Doch am nächsten Morgen lag er „von einem schweren Schlaganfall getroffen“ darnieder. Seine „Energie und Tatkraft“ bei der Errichtung der Expositur Ruderting wurde in der Donau-Zeitung gewürdigt mit dem Trost: Sein Zustand ist nicht hoffnungslos. „Möge der gütige Gott dem schaffensfreudigen und braven Mann bald wieder völlige Gesundheit schenken, auf dass er sein Lebenswerk, die Erbauung unserer Kirche, noch vollenden kann“. Im März 1926 erklärte er aus gesundheitlichen Gründen seinen Austritt aus der Kirchenverwaltung und starb am 11. Dezember 1926.

Pfarrer Bauer von Tiefenbach würdigte ihn wegen seiner Verdienste und sprach am Grabe: „Er war in allem ein ganzer Mann und ein ganzer Christ. Das ist heutzutage nicht allzu häufig.“ Den Trauernden legte er ans Herz: „Vergeßt Euren Kirchenvater zeit Eures Lebens nicht, namentlich im Gebet.“ Das nahmen sich die Rudertinger zu Herzen und brachten 1933 eine Granittafel an der Kirchenaußenwand an. 1969 wurde ihm die Straße gewidmet, welche von der Kirche Richtung Zwischenberg nach Osten führt und vorher nur „Straße nach Büchl“ genannt worden war. Seither ist das die Matthias-Koller-Straße und macht den hartnäckigen Rudertinger unvergesslich.

Literatur