Max-Denkmal (Passau)

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Das Max-Denkmal. (Foto: Bischof)
Das Max-Denkmal vor dem Dom.

Das Max-Denkmal ist eine 1824 bis 1828 errichtete Statue inmitten des Domplatzes in der Altstadt von Passau.

Beschreibung

Die Bronzestatue steht mit dem Rücken zum Stephansdom und zeigt den ersten bayerischen König Maximilian Joseph I. im Krönungsornat. Sein als Geste der Milde ausgestreckter linker Arm wurde von der Bevölkerung liebevoll als „Regenprüfung“ gedeutet; das Denkmal trägt daher umgangssprachlich auch den Namen „Regenprüfer“. Seine rechte Hand hält ein nach unten gerichtetes Szepter, mit dem sich der Herrscher auf einen Quader stützt, auf dem die Worte „Charta Magna“ zu lesen sind und auf dem die Königskrone liegt. Der Quader mit der Aufschrift steht sinnbildlich für die bayerische Verfassung von 1818. Die Statue wird getragen von einem hohen Granitsockel, den folgende, auf das Jahr 1824 lautende Inschrift ziert:

Dem geliebten Könige Maximilian Ioseph I.
sein treues Volk im Unter-Donau-Kreise am 16. Hornung 1824

Auf der Rückseite stehen die Worte:

Wie die Geschichte seine Thaten so möge dieses Metall
sein Bild den kommenden Geschlechtern überliefern.

Die Nebenseiten zeigen seine ligierten Initialen M I. Früher war das Denkmal von einem schmiedeeisernen Zaun, aufwendig gestalteten Blumenrabatten und einer Hecke umgeben.

Geschichte

Zu Ehren von König Max I. Joseph wurde an seinem 25-jährigen Regierungsjubiläum am 16. Februar 1824 beschlossen, auf dem Domplatz ein Monument für ihn zu errichten. Den Entwurf für das Werk lieferte der Kupferstecher und Zeichenlehrer Karl Gottfried Eichler, das Modell für die Statue stammt von dem Bildhauer Christian Jorhan dem Jüngeren und den Bronzeguss besorgte der Glockengießer Georg Samassa.

Noch 1824 wurde der Grundstein des Denkmals aufgestellt, vier Jahre später dann die Statue an sich enthüllt. Die Einweihung fand am 12. Oktober 1828 statt, wobei Bürgermeister Joseph Unruh die Festansprache hielt.

Im Januar 1924 wurden am Domplatz Bäume gefällt, weil sie unter anderem die Sicht zum Max-Denkmal behinderten. Mehrere Bürger haben dagegen erfolglos protestiert. Sogar die Entfernung des Max-Denkmals wurde einmal ernsthaft erwogen: Am 12. Oktober 1961 lehnte der Stadtrat den „Entfernungsantrag“ der Polizei jedoch ab. Die Polizei begründete ihren Antrag damit, dass das Denkmal nicht am richtigen Ort stehe und „der geplanten Teerung des Domplatzes hinderlich sein“.

Galerie

Literatur

  • Egon Greipl: Residenz kommt vom Sitzen. In: Denkmalpflege Informationen Nr. 138, November 2007 (S. 70)
  • PNP: Passauer Ansichten: Vom „Pfaffen-, Herren und Kapitelhof“ zum Domplatz. In: Passauer Neue Presse vom 13. September 2013 (S. 22)
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9

Weblinks