Max-Matheis-Straße (Passau)

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Die Max-Matheis-Straße ist eine Straße in Passau-Neustift. Sie gehört zum Postleitzahlbereich 94036. Ihr Namensgeber ist der bekannte Passauer Heimatschriftsteller und Ehrenbürger Max Matheis.

Verlauf

Die Max-Matheis-Straße beginnt an der Kreuzung Alte Poststraße/Hermann-Wösner-Straße und verläuft mit mehreren Richtungswechsel durch ein Wohngebiet, bis sie schließlich in die Martin-Seitz-Straße mündet.

Namensgebung

Max Matheis wurde aufgrund seiner Verdienste als Heimatschriftsteller 1967 von der Stadt Passau mit der Ehrenbürgerwürde und von der damals noch selbstständigen Gemeinde Heining mit der nach ihm benannten Straße geehrt. Doch der respektierte Lehrer und mit Preisen bedachte Heimatschriftsteller war auch Nationalsozialist, Militarist und NS-Parteidichter. Der Passauer Kreisverband der Linken hat in zwei Schreiben an Oberbürgermeister Jürgen Dupper im Herbst 2015 die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde und die Umbenennung der Max-Matheis-Straße angeregt.

Während die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde laut dem Kulturreferat der Stadt Passau kein Thema war, wurde dennoch die Benennung der Straße überprüft. Die Stadt Passau nahm die Diskussion über Matheis darüber hinaus zum Anlass, alle mit einer Straßenbenennung gewürdigten Personen zu prüfen, die in der NS-Zeit gelebt und gewirkt haben. In der Diskussion steht etwa auch der Watzlikring; Hans Watzlik war ebenfalls Lehrer und Schriftsteller.

Bereits in der 1999 von Prof. Dr. Winfried Becker herausgegebenen Publikation „Passau in der Zeit des Nationalsozialismus“ beleuchtete Dr. Hans Göttler das schriftstellerische Werk von Max Matheis mit dem Augenmerk auf die darin verarbeitete „NS-Blut- und Bodenideologie“. Für Göttler steht fest, dass nach Matheis keine Straße benannt sein sollte.

Eine ähnliche Prüfung, allerdings beschränkt auf eine einzige Person, hatte die Stadt bereits 1999 vorgenommen. Damals ging es um den Schriftsteller Franz Schrönghamer-Heimdal, nach dem der Schrönghamerweg benannt war. Der Stadtrat entschied für die Umbenennung, da Schrönghamer in seinem schriftstellerischen Werk eine antisemitische Gesinnung deutlich zum Ausdruck gebracht habe. Der Schrönghamerweg ist heute die Graf-Salm-Straße.

Gebäude und Einrichtungen

In der Max-Matheis-Straße gibt es mehrere Haltestellen des ÖPNV: Die Bushaltestelle Kreuzbergstraße, die Bushaltestelle Martin-Seitz-Straße, die Bushaltestelle Max-Matheis-Straße sowie Bushaltestelle Schreinerbauerweg.

Literatur