Max Absmeier (Priester)

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Prälat Max Absmeier in der Hauskapelle des BRK-Altenheimes in Altötting. (Foto: Willmerdinger)
Bischof Franz Xaver Eder setzt Absmeier die Mitra als Zeichen der Würde des Altöttinger Stiftspropstes auf.
Die Wallfahrt war Absmeier immer ein großes Anliegen, hier etwa mit den Pfingstwallfahrern auf dem Kapellplatz.
Beim Besuch von Papst Johannes Paul II. geleitete Absmeier das Gnadenbild über den Kapellplatz.

Msgr. Max Absmeier (* 27. März 1920 in Karpfham; † 22. August 2012 in Burghausen) war ein niederbayerischer Geistlicher und von 1979 bis 1995 Stiftspropst von Altötting.

Leben und Wirken

Weg zum Priester

Geboren wurde Max Absmeier am 27. März 1920 in der Nähe von Karpfham. Die Zeit von 1940 bis 1946 verbrachte er in Krieg und Gefangenschaft. Besonders die Erfahrungen im Krieg in Russland und Nordafrika sowie in der Gefangenschaft in Amerika haben seinen Entschluss bekräftigt, Priester zu werden, sagte er später dem Alt-Neuöttinger Anzeiger bei einem Gespräch anlässlich seines 60-jährigen Priesterjubiläums 2010.

Nach seiner Heimkehr aus dem Krieg nahm er 1946 im Priesterseminar St. Stephan in Passau das Studium der Theologie auf. Vier Jahre später erfolgte am 29. Juni 1950 im Dom St. Stephan zu Passau die Priesterweihe durch Bischof Simon Konrad Landersdorfer. Seine erste Station als Seelsorger führte Absmeier nach Pfarrkirchen, wo er neun Jahre lang als Stadtpfarrkooperator tätig war. Anschließend wirkte er ab 1959 zehn Jahre lang im Bayerischen Wald, im Glasbläserdorf Frauenau als Pfarrer, ehe er in Passau Pfarreien übernahm: Am 1. April 1969 wurde er Pfarrer der Pfarrei St. Nikola, im Jahr 1974 folgte St. Paul. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Passauer Lamplbruderschaft.

Wirken in Altötting

1979 schließlich wurde Max Absmeier als Stiftspropst des Kollegiatstiftes Altötting und Stadtpfarrer von St. Philipp und Jakobus nach Altötting berufen. Dies blieb er bis 1995. In dieser Zeit verband er die Aufgaben des Wallfahrtspfarrers mit einer intensiven Gemeindearbeit. Er setzte sich stark für die karitativen kirchlichen Einrichtungen in Altötting ein (Kinderheim, Behindertenheim, Begegnungszentrum) und wirkte führend an den Großveranstaltungen in dieser Zeit mit (Papstbesuch 1980, Wallfahrtsjubiläum 1989). 1990 erhielt er die ehrenvolle Erlaubnis, als Stiftspropst die Mitra, Rind und Brustkreuz zu tragen, besondere Zeichen der Würde im Hirtendienst. Für sein umfassendes seelsorgerliches und organisatorisches Wirken wurde er darüber hinaus 1995 mit der Ehrenbürgerwürde und am 20. Dezember 1999 mit dem Ehrenring in Gold des Landkreises Altötting ausgezeichnet.

1995, mit 75 Jahren, ging Absmeier in den Ruhestand, war aber weiterhin für die Menschen da und brachte sich in die kirchliche Arbeit ein, wo sein Rat gefragt war und seine Hilfe benötigt wurde. Er wohnte in einem Haus gleich neben dem BRK-Seniorenzentrum. Diese Nähe zum Altenheim nutzte der Seelsorger, um in der dortigen Hauskapelle zweimal in der Woche Gottesdienste zu feiern. Diese wurden nicht nur von den Heimbewohnern besucht, sondern auch von vielen anderen Gläubigen aus dem ganzen Landkreis Altötting.

Letzte Jahre

Noch im Frühsommer 2012 hielt Max Absmeier in der Kapelle die Messe, ehe er im Juli auf die Geriatrische Reha in Burghausen kam, weil er Probleme mit den Beinen hatte. Am Tag der Klinikentlassung am 30. Juli stürzte er in seinem Haus und kam auf die Intensivstation in der Altöttinger Klinik. Auf eigenen Wunsch erhielt der Prälat von seinem Nachfolger als Stadtpfarrer Günther Mandl die Krankensalbung.

Am 8. Juli wurde er auf die Akutgeriatrie nach Burghausen verlegt; es ging ihm schon wieder besser. Am späten Nachmittag des 22. August 2012 kam dann der Zusammenbruch: Absmeier starb um 17.30 Uhr völlig unerwartet in der Kreisklinik Burghausen im 93. Lebensjahr an einer Lungenembolie. Als sein Tod bekannt wurde, läuteten die Glocken der Altöttinger Gotteshäuser.

Das Requiem feierte der Passauer Altbischof Dr. Franz Xaver Eder am 25. August in der Stiftskirche. Anschließend wurde der nun Verstorbene in der Kanonikergruft in der Sebastianikapelle beigesetzt.

Publikationen

  • 500 Jahre Marienwallfahrt Altötting. Erinnerung und Auftrag. Altötting 1990, ISBN 3-920191-08-0
  • 35 Jahre Hüter des Heiligtums Unserer Lieben Frau. Altötting 1992, zusammen mit Robert Bauer
  • Altöttinger Kochbuch für Leib und Seele. Band 2, Altötting 2001, zusammen mit Elvira Brunnbauer, Hildegard Pollety, Irmgard Griesbeck

Auszeichnungen

Galerie

Literatur

Weblinks