Mitterskirchen

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Mitterskirchen
Das Wappen von Mitterskirchen


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Rottal-Inn
Höhe: 433 m
Fläche: 24,77 km²
Einwohner: 2.087 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 84335
Vorwahl: 08725
Kfz-Kennzeichen: PAN
Website: www.mitterskirchen.de
Erster Bürgermeister: Christian Müllinger (CSU-Heimatblock)

Mitterskirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Lage

Mitterskirchen liegt an der Gera in einem kleinen, sanften Seitental der Rott an der Grenze zu Oberbayern. Der Ort befindet sich direkt an der B 588 etwa 7 km südwestlich von Eggenfelden, 18 km nördlich von Altötting, 23 km nordöstlich von Mühldorf sowie 22 km südwestlich der Kreisstadt Pfarrkirchen. Die nächste Bahnstation an der Strecke Passau - Mühldorf ist in Eggenfelden.

Ortsteile

Ortsteile der Gemeinde sind Atzberg, Bam, Bergham, Biedersberg, Büchel, Dachsberg, Eggersbach, Ermannsreit, Fraundorf, Haargassen, Hammersbach, Hirtl, Hofau, Holzham, Hummelsberg, Kastengrub, Kirchholzen, Krandsberg, Lederhub, Leitenbach, Lidorf, Mayrhof, Mitterschweib, Mitterskirchen, Oberham, Oberschweib, Oberwendling, Osten, Poppenberg, Rotheneich, Sauersberg, Siebengattern, Thal, Unterschweib, Unterwendling, Winiham und Zankl.

Geschichte

Ortsnamenfindung

Es ist anzunehmen, dass sich der Name Mitterskirchen daraus ergeben hat, dass es sich dabei um einen Kirchenort handelte, der zwischen zwei weiteren Kirchenorten im Tiefenstädtental lag. Die ersten Siedlungstätigkeiten finden sich dort mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im 8. Jahrhundert.

Aus der Ortsgeschichte

Im 8. und 9. Jahrhundert gehörte das Tiefstättental (Geratal) zum Erzbistum Salzburg. Der aus Franken stammende Bischof Arn hatte, um sein Herrschaftsgebiet gegenüber Karl dem Großen abzusichern, 790 die Güteraufschreibung (Notitia Arnonis) in Auftrag gegeben. Sie lautet: „Ad Diupstadum ecclesiae II cum mansis III“ (zu Tiefstatt zwei Kirchen mit drei Hufen). Aus dem Namen Mitterskirchen ist anzunehmen, dass sich „in Mitten“ zweier Kirchengemeinden im Tiefstättental (Diupstadum) der Ort Mitterskirchen entwickelte.

Bereits 903 wird Frehhindorf unter der Verwaltung eines „Gumpoldi“ in einer Öttinger Urkunde erwähnt. Gumpold dürfte der spätere Passauer Bischof (915-930) gewesen sein. Kaiser Heinrich II. schenkte am wähnt. 1156 trägt eine Urkunde den Namen „Miterenchirchen“.

Aus den Urkunden Kaiser Heinrichs II ist zu entnehmen, dass der Isengau und die „Tiufstat“ unter der Verwaltung des Grafen „Geroldi“ stand. Der Name des Geraflusses könnte sich vielleicht von einer Abkürzung des Namens „Geroldi“, des einflussreichen Adeligen des 11. Jh . ableiten lassen. Das Tiefstättental wurde zum Geratal .

Die Hofmark Mitterskirchen

Mitterskirchen hatte 1560 und 1737 die rechtliche Stellung einer unbeschlossenen Hofmark. 1160 gibt ein „Roudegerus aus Mitterenchirchen“ einen Besitz in Frotzenberg an das Kloster Baumburg.

Das Geschlecht der Ortenburger

  • Wernherr de Mitterenchirchen, war ein Ministeriale des Grafen Rapoto von Ortenburg.
  • Um 1250: Friedrich de Mitterenchirchen
  • Die Urkunden des Bistums Salzburg nennen einen Friedrich von Mitterskirchen: 1280 Domherr, 1297 Domdechant und 1292 Dompropst von Salzburg. 1308 wurde er Bischof von Seckau.

Die Geschlechterfolge der Mitterskirchner

  • 1207 hatten die Mitterenchirchner „miletes“, d.h. Sie gehörten dem niederen Adel an.
  • 1257 Friedrich und Gattin Juliana, Mutter Elisabeth
  • 1295 Friedrich, sein Sohn Seibot
  • 1306 Seibot, seine Tochter Margret gehörte zu den Eigenleuten des bayerischen Herzogs, Bruder Friedrich
  • 1312 Seibot, Sweher Ottos von Purchstetten
  • 1312 Seibot und seine Gattin Kunigund, Sohn Wernherr
  • 1327 Brüder Mertein, Konrad und Ruprecht
  • Am 20. Januar 1388 geht die Hofmark Mitterskirchen durch Heirat an „Hainrich der Satelpogär“ über (Sattelboger).
  • 1470 ist Christoph Strasser zu Mitterskirchen in den Landtafeln notiert.
  • Am 3. November 1513 heiratet seine Tochter Hedwig Rudolf Schondorfer. Mitbesitzer sind deren Kinder Hans Christoph, Jörg, Achaz und Anna.
  • Ab 25. Oktober 1544 geht der Besitz an Hanns Christoph über.
  • Am 7. Januar 1547 heiratet die Witwe des Hans Christoph Schondorfer Hanns Rueland zu Fraunpühel.
  • Am 16. April 1547 heiratet Georg Schweikhard Susanne, geb. Leoprechting.
  • 1569 heiratet Susanne Schweikhard, geb. Leoprechting Wilhelm Haunsperger.
  • 1569 erbt Haimeran, der Bruder des Wilhelm die Hofmark Mitterskirchen. Sein Grabstein ist im Eingang der Pfarrkirche eingemauert. Das Wappen der Haunsberger prägt das heutige Mitterskirchner Wappen.
  • Das Geschlecht der Closen wird 1584 durch die Heirat Brigitta von Haunsperg, geb. Leublfing, Witwe des Wilhelm Haunsperger mit Hanns Jakobvon Closen zu Gern, St. Mariakirchen Hirschhorn und Hellsberg Eigentümer in Mitterskirchen.
  • Am 12. Juni 1642 geht der Besitz von Hans Jakob Freiherr von Closen an seine Witwe Elisabeth Barbara, geb. Lösch über.
  • Am 18. Mai 1644 kauft Hanns Georg Frh. v. Closen zu Gern den Besitz Hirschhorn und Mitterskirchen.
  • Nach dem Ableben des Georg Cajetan Grafen von Closen erbte 1780 seine Tochter Maria Anna, verehelichte Freiin von Ingenheim den Besitz. Mit der Schwester Maria Theresia, verehelichte Reichsgräfin von Dachsberg wird ein Erbvergleich geschlossen.
  • 1833 verzichtet Freifrau Ow auf die Patrimonialgerichtsbarkeit zugunsten des bayerischen Staates.

Bergham

  • Bergham war ein Edelsitz (Sedel) und rechtlich eine beschlossene Hofmark im Besitz des Klosters Baumburg (1560 und 1737/früherer Name: Mayerhof). Der frühere Burgstall soll mit einem Wassergraben umgeben gewesen sein. Die ursprünglichen Besitzer waren vermutlich klösterliche Adelsleute. Die Grundherrschaft besaß, wenn auch angefochten, seit 1441 das Kloster Baumburg.
  • Am 18. Juni 1434 überschrieb Margarth, die Perkheymerin, ihrer Enkeltochter Elspeth Ödhofer anlässlich ihrer Heirat mit Thomas Tattenbach 300 fl Heiratsgut auf den Sitz Mayerhof.
  • 1441 kam es zu Streitigkeiten zwischen dem Kloster Baumburg und den Adeligen von Tattenbach.
  • 1455 ist in den Akten des Gerichtes Eggenfelden ein „Thomas Tatenbeck zu Mairhof“ erwähnt.
  • 1470 wird in den Baierischen Landtafeln ein Wilhelm Trenbeck zu Bergham genannt.
  • Am 6. März 1567 verkauften die Erben des Erasmus Trennbach Bergham das Gut an Hans Jakob von Closen.
  • Am 22. August 1585 bestätigte eine Urkunde den Ankauf durch das Kloster Baumburg: „Der Sitz Mayrhof auf der Teufstat geht mit der Niedergerichtsbarkeit, Edelmannsfreiheit, Mustersteuer, Weiher und Burgstall von Hans Jakob von Closen zu Gern an das Kloster Baumburg über.“
  • 1803 Säkularisation

Beschlossene Hofmark Hofau von 1560-1737

  • 1357 wird der Besitzer Udalrico Aspeck in „hofpau“ in den Urkunden des Klosters Seemannshausen erwähnt.
  • 1394 Alram Harskircher zu „Hoffaw“
  • 1453 Chunrad Sulczperger zu „Hoffaw“ unter den Edelleuten des Gerichts Eggenfelden
  • 1455 Immatrikulation der Sulzberger zu Hofau
  • um 1470 starb Christoph Sulczperger, Dorothea seine Tochter, heiratete am 3. Januar 1532 Hans Tattenbach zu Tattenbach.
  • 1549 Immatrikulation des Hans Tattenbach Dachsberg

Dachsberg

„Dahsperch" wird in einer Urkunde als Besitz des Hochstifts Freising 1230-1232 erwähnt. 1435 ist ein Albrecht Dietrychinger zu Niederdachsberg 15 erwähnt. Wulzinger behauptet, 1449 seien die Dachsberger Salzburgische Insassen gewesen. „Heinrich de Dachsberg“ habe das Amt des Domdechanten ausgeübt. Hans und Wilhelm von Dachsberg hätten sich am 5. und 10. Turnier beteiligt. Wolfgang Dietrichinger zu Dachsberg ist in den Bayerischen Landtafeln (1470- 1500) eingetragen. Als Vasall und ständiger Begleiter des Grafen Pabo von Leonberg wird ein Gerardus de „Dachberch“ genannt. 1780 ist nach dem Tod des Georg Cajetan zu Gern ein Erbvergleich seiner Tochter Maria Anna, Frein von Ingerlheim, mit der Schwester Maria Theresia, verehelichte Reichsgräfin von Dachsberg, beurkundet.

Kriegsnöte

Eine rauhe Soldestka raubte und mordete während des Dreißigjährigen Krieges auch in Mitterskirchen. Höfe gingen in Flammen auf.

Während des Spanischen Erbfolgekrieges waren im Jahre 1705 etwa 25.000 Bayern zum Kriegsdienst durch die österreichischen Besatzungsmacht ausgehoben worden. Die Bauern aus dem Rottal wehrten sich. Es kam zur Aidenbacher Bauernschlacht. Über die Unruhen berichten die Chroniken in Hirschhorn und Hebertsfelden. Die Mitterskirchner Bauern hatten in dieser Zeit auch unter den ungerechten Abgaben und Einquartierungen der Besatzungstruppen zu leiden. Sicher waren damals auch Mitterskirchner Bauernburschen unter den vielen Opfern des Aufstandes im Rottal.

Aus der Kirchengeschichte

Eine sogenannte Eigenkirche war vermutlich der erste Kirchenbau in Mitterskirchen. Bischof Friedrich de Mitterskirchen dürfte sie sicher gefördert haben. Bartholomäus Spirkner schreibt, die Schlosskapelle aus der Zeit von 1156 - 1354 der Edlen de Mitterskirchen sei 1345 in eine größere Kirche umgebaut worden. Nachdem im Laufe der Jahre die Lehensbesitzer wechselten, wurde Mitterskirchen der Urpfarrei Hirschhorn als Filiale zugeteilt. Im 16. Jahrhundert renovierte man das Gotteshaus. Die Jahreszahl 1517 aus gebranntem Ziegel über dem Südportal lässt den Schluss zu, dass die Kirche damals fertig gestellt worden war. Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich die Grabplatte des letzten Edlen von Mitterskirchen, Heimeran von Haunsperg und seiner Frau aus dem 16. Jahrhundert. Teile des historischen Wappens fanden ihren Niederschlag im modernen Wappen der Gemeinde Mitterskirchen. Den Status einer Expositur von Hirschhorn hatte Mitterskirchen seit 1695.

Expositursitz war früher in Kranzberg auf dem „Heimatgütl“ (heute Hof: Lindinger – Obermaier). Eine „Kirche“ in Leitenbach soll abgebrochen worden sein. Die Steine seien für den Bau der Schule verwendet worden, behauptet Spirkner. 1849 wurde der Kirchturm erneuert. Am 2. August 1897 wurde Mitterskirchen selbständige Pfarrei. 1910 verlängerte man das Kirchenschiff. Die ursprünglich neugotische Einrichtung der Pfarrkirche ersetzte man durch neubarocke Altäre.

Die politische Gemeinde entsteht

Seit 1799 wurde Bayern durch den Minister Graf Montgelas reformiert. Am 1. Oktober 1808 setzte König Maximillian I. Josef von Bayern seine Unterschrift unter die erste Verfassung Bayerns. Gemäß der Instruktion vom 13. Mai 1808 war das Landgericht Eggenfelden bereits 1808/1810 in 41 Steuerdistrikte und 5 Sectionen aufgeteilt worden. Die Hofmark Mitterskirchen wurde zum Mittelpunkt des gleichnamigen Steuerdistriktes der bisherigen Obmannschaft.

Der Minister Graf Mongelas trieb die Reform weiter voran. Mit der Entstehung des neuen bayerischen Staatsgebietes wurden zwischen 1799 und 1815 die Gemeinden neu gebildet. Die Gemeinde Mitterskirchen entstand aus der ehemaligen Obmannschaft und dem Steuerdistrikt Mitterskirchen.

Not und Elend während der beiden Weltkriege

38 Männer waren im 1. Weltkrieg und 59 Mitterskirchner im 2. Weltkrieg gefallen. Am 1. Mai 1945 wurde Mitterskirchen unter Beschuss genommen. Amerikanische Panzer rückten aus der Richtung von Hofau und Eggenfelden gegen Mitterskirchen vor. Vermutlich war den Amerikanern bekannt, dass sich eine SS-Gruppe hier aufgehalten hatte. Die SS-Leute waren bereits abgezogen. Auf dem Altmannhof war eine Art Pferdelazarett eingerichtet worden. Um 13.00 Uhr begannen die Amerikaner zu feuern. Die Panzergranaten setzten den Altmannhof, das Huberanwesen und das Leipoldgebäude in Brand. Mehrmals wurden auch der Kirchturm und die Wirtsgebäude (Rothneicher) getroffen. Bei ihrer Fahrt über eine hölzerne Gerabrücke stürzte diese ein. Der Panzer blieb mit der Rückfront im Bach stecken. Wegen Sabotage wollten die Amerikaner den Mühlenbesitzer Huber zu Verantwortung ziehen. Es drohte ihm die Erschießung. Da setzten sich zwei polnische Fremdarbeiter und ein Franzose energisch für den Müller ein, der sie immer gut behandelt hatte, und retteten ihm so das Leben. Flüchtlinge und Vertriebene waren froh, in den Bauerngehöften ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben. Manche fanden in Mitterskirchen ihre neue Heimat, waren bei der Feldarbeit behilflich. Sogar aus München kamen Stadtbewohner, um bei den Bauern einen Laib Brot oder Fleisch zu „hamstern“. Der Tauschhandel blühte.

Gemeindewappen

Das Gemeindewappen, das seit 1976 geführt wird, integriert mit dem Gegenzinnenbalken und den gekerbten Stäben das Familienwappen der 1660 in den Grafenstand erhobenen Herren von Haunsberg (Haunsperg), das in einer plastischen Darstellung in der Pfarrkirche überliefert ist. Damit wird ein Bezug zur Geschichte der Gemeinde hergestellt, denn die Haunsberger prägten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Inhaber der Hofmark Mitterskirchen das Leben in der Gemeinde. Der silberne Wellenbalken verweist auf die geografische Lage des Gemeindegebiets im weiten Talgrund der Gera.

Gemeindegebietsreform

Trotz energischer Proteste war am 1. Mai 1978 die Gemeinde Mitterskirchen in die Verwaltungsgemeinschaft Wurmannsquick eingegliedert worden. Die Bürgermeister Franz Seidl und Martin Eder stellten mit den Gemeinderäten und Mitterskirchner Aktionsgruppen immer wieder Anträge an die Bayerische Staatsregierung, um wieder unabhängige Gemeinde zu werden. Mit einem großen Fest feierte man die am 1. Januar 1994 erhaltene Selbständigkeit der Gemeinde.

Europaauszeichnungen

Mitterskirchen erhielt wegen der langjährigen Partnerschaft mit der oberösterreichischen Marktgemeinde Mitterkirchen im Machland und aufgrund der internationalen Kontakte der Schule das Europadiplom und am 17. Juni 1994 die Europafahne. Der Europaabgeordnete Dr. Günther Müller hatte sich für Mitterskirchen eingesetzt.

Das Europaratsmitglied Dr. Günther Müller und Ehrensenator Dr. Karl Mitterdorfer übergaben Bürgermeister Georg Hölzl die Europafahne.

Internationale Kontakte pflegen Gemeinde und Schule auch in der Gegenwart. Im November 2001 fand eine Wochenkonferenz von Lehrern aus Finnland, Italien, Griechenland und Spanien im Rahmen des Comeniusprojektes der EU in der neugebauten Schule statt.

2002 und 2003 erfolgte ein Schüleraustausch mit der tschechischen Schule Kamenice.

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der beiden Gemeinden Mitterskirchen in Bayern und Mitterkirchen in Oberösterreich feierte man am 2. August 2003 das 25-jährige Partnerschaftjubiläum.

Aufstrebende Gemeinde

Mitterskirchen, an der B 588 zwischen Eggenfelden und Neuötting gelegen, erlebte in den letzten Jahren eine positive aufstrebende Entwicklung.

Die Einwohnerzahl stieg von 1651 im Jahre 1981 auf 2089 im Jahre 2008.

Durch die rege Siedlungstätigkeit hatte sich der Ortskern bereits in den Nachkriegsjahren durch die Rothneichnersiedlung in Richtung Atzberg entfaltet. 1990 wurde die Geradfeldsiedlung und 2001 das Siedlungsgebiet „Am Sonnenhang“ erschlossen.

Mit der zunehmenden Siedlungstätigkeit musste auch die Infrastruktur der Gemeinde gesteigert werden. Heute werden der Ortskern mit den Ortsteilen Atzberg, Fraundorf, sowie mehrere Ortsteile im Außenbereich durch eine hochtechnische Anlage mit Trinkwasser versorgt. 1997 wurde eine neue Trinkwasseranlage mit einem Speichervermögen von 600 Kubikmetern eingeweiht. 2003 schloss die Gemeinde Mitterskirchen auch die Ortsteile Bam, Schweib, Büchl und Lidorf an die Zentralversorgung an. Der 90 m tiefe Brunnen fördert Trinkwasser in Mineralwasserqualität. Die biologische Kläranlage, für die 2500 Einwohner ausgelegt ist, entsorgt in einem weiten Kanalnetz Mitterskirchen mit seinen Siedlungsgebieten und den Außenorten Atzberg, Fraundorf, Leitenbach und Krandsberg vom Abwasser. 2004 wird auch Hofau an die zentrale Kläranlage angeschlossen. Die meisten Gemeindestraßen sind geteert. Mit einem LkW, dem Unimog und einem Mehrzweckfahrzeug und technischem Arbeitsgerät halten die 3 Arbeiter des Bauhofes die Straßen und Anlagen der Gemeinde im Sommer und Winter in Ordnung.

Am 1. November 2003 konnte die neue Friedhofsanlage eingeweiht werden. Die Gemeindeverwaltung arbeitet mit einer modernen EDV-Anlage.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Christian Müllinger (CSU/Heimatblock). Er wurde 2014 mit 50,60 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Mitbewerber Georg Hahn (Bürgerliste, 49,40 Prozent) gewählt. Sein Vorgänger Georg Hölzl (CSU/Heimatblock), der seit 1993 amtierte, hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:

  • CSU/Heimatblock: 13 Sitze (+ 1. Bürgermeister) (2008: 13)
  • SPD: 1 Sitz (2008: 1)

Sehenswürdigkeiten

Kultur

Die Dorfbühne Mitterskirchen wurde 1994 gegründet und pflegt niveauvolles Volkstheater.

Bildung und Erziehung

1988 hatte Mitterskirchen ein neues Schulhaus für die Grund- und Mittelschule errichtet. Nach der Erweiterung der Schulanlage 2001 wurde Mitterskirchen zu einem attraktiven Schulort.

Vereine

  • ESV-Mitterskirchen
  • Gartenbauverein Mitterskirchen
  • Förderverein der Volksschule Mitterskirchen
  • Dorfbühne Mitterskirchen e.V.
  • Skiclub (SC) Mitterskirchen
  • Arbinger Hof e.V.
  • Männerkongregation Mitterskirchen
  • FF Mitterskirchen
  • Katholischer Frauenbund Mitterskirchen
  • Trachtenverein
  • Katholische Landjugend Mitterskirchen
  • Fanclub FC Bayern München Die roten Lederhosen e.V.
  • Wasserwacht Mitterskirchen

Freizeit

Das Freischwimmbad, die Stockschützenhalle, die Turnhalle und das Sportstadion ermöglichen der Jugend eine vielfältige Ausübung der Sportarten. Auf die Europameisterschaftstitel der Jugendlichen im Stockschießen sind die Mitterskirchner besonders stolz: 1993 (Jürgen Rotahler: Gold), 1995 (Jürgen Rothaler, Reinhard Lazarus, Stefan Reichenberger, Franz Hahn, Gerhard Hahn und Franz Thaler: Gold und Silber), 1996 (Rothaler: Gold), 1997 Bronze. Die Damenmannschaft erreichte 2004 den Aufstieg in die Bundesliga der Stockschützen. Die Fußballnationalmannschaft der Seychellen nutzte 2003 das neue Mitterskirchner Stadion für ein Freundschaftsspiel. Die harmonische Zusammenarbeit der verschiedenen Vereine und der Gemeinschaftsgeist der Bevölkerung prägen das rege Vereinsleben in der Gemeinde Mitterskirchen.


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