Mord im Keltendorf

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Autor Thomas Köhl (r.) und Projektleiter Stefan Geis (5.v.r.) mit den Darstellern. (Foto: Peter)
Auf dem Tempelberg wird der ermordete Boier-Fürst Carinix mit allen Ehren bei den Grabhügeln bestattet. Seine Tochter Nehalennia nimmt Abschied. (Foto: Peter)

Mord im Keltendorf ist ein 2009 aufgeführtes Freilichtspiel im Keltendorf Gabreta.

Hintergrund

Das Freilichtspiel wurde geschrieben von Thomas Köhl aus Perlesreut. Er wurde dabei von Stefan Geis als Projektleiter des Archäologischen Erlebnisparks zeitgeschichtlich unterstützt. Die Premiere, die über 200 Zuschauer besuchten, war am 26. Juni 2009 im Keltendorf Gabreta. Auf Höhe des Kräutergartens entstand dazu eine Tribüne für 300 Zuschauer. In der Pause wanderten die Zuschauer vorbei an der Töpferei zur Anhöhe auf dem Tempelberg, wo sich der zweite Teil des Stücks abspielte.

Weitere Vorstellungen waren am 26., am 27. und am 28. Juni sowie am 3., 4. und 5. Juli.

Inhalt

Das Licht richtet sich in der hereinbrechenden Nacht auf zwei junge Keltinnen, die auf das Jahr 52 vor Christus zurückblicken, als auf ihrem Marsch zum Weltreich römische Legionen das ferne Gallien in ein Meer von Blut verwandeln. Selbst im Keltendorf Gabreta spürt der keltische Stamm der Boier den kalten Atem des aufziehenden Imperiums. Carinix, der Fürst der Boier, blickt sorgenvoll in die Zukunft. Er muss mit seinem Stamm von Gabreta aus zusehen, wie sich das Römische Reich der Donau nähert, es brechen für die Boier schwere Zeiten an. Doch den Fürsten quälen noch andere Sorgen. Er fühlt, wie seine Kräfte schwinden. Unruhe befällt die Boier, denn seine Nachfolge ist noch nicht geregelt. Diese Sorge teilt auch Virunus, der Druide der Boier. Er begrüßt es daher, als Nehalennia, die Tochter des Carinix, ihren Bruder Miled als nachfolgenden Keltenfürsten vorstellt.

Doch es währt nicht lange. Miled, der Thronfolger des alten Fürsten, stolpert aus dem Haus. Das Messer in seinem Bauch schmerzt unerträglich. Aus der tiefen, todbringenden Wunde sprudelt Blut. Er fällt. In seinen letzten Lebenszügen zeichnet er ein Symbol auf den Boden. Wer war der Mörder? Was bedeutet seine letzte Botschaft? War es Galates, der römische Händler, ein Bruder Leichtfuß aber doch mit Ehre im Leib. Mit vier Sklavinnen ist er unterwegs nach Germanien, um diese gegen gutes Geld zu verkaufen. Galates hatte schon öfter auf Gabreta eine Rast eingelegt und sich mit den Schönen des Dorfes gut vertragen. Die Zweifel bleiben. Auch wenn er darauf hinweist, dass nach dem Mord an Miled eine vermummte Gestalt aus dem Haus lief. Die ganze Dramatik steigert sich weiter, als der Boier-Fürst Carinix ermordet wird und der Keltenführer Vercingetorix die große Schlacht gegen Julius Cäsar verliert. Wieder soll da eine vermummte Gestalt im Spiel gewesen sein. Das Rätselraten und Spießrutenlaufen beginnt.

Zum zweiten Teil wird auf den Tempelberg gezogen, auf dem das dramatische Geschehen seinen Höhepunkt und Abschluss findet. Carinix wird mit allen Ehren beigesetzt und Albiorix, ein Neffe des Carinix, durch Nehalennia zum Fürsten ernannt. Doch längst ist noch kein Friede, denn eine „Wilde Horde“ marodierender Kelten dringt auf den Tempelberg ein. Zwischen dem keltischen Heiligtum und den beiden Grabhügeln werden die Speere gekreuzt, die Schwerter glänzen. Doch wer ist nun der Mörder von Carinix und Miled. Hier hat Galates einen schweren Verdacht, da er Naria, Nehalennias Dienerin, beobachtet hat. Mit Miled soll sie sich getroffen haben. Naria streitet dies nunmehr nicht ab und in die Enge getrieben erklärt sie, dass sie von Miled geschwängert wurde.

Literatur

Weblinks