Naturwald-Friedhof Bad Füssing

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Bad Füssing plante 2009 einen Naturwald-Friedhof zu errichten, in einem 3000 Quadratmeter großen Waldstück, das an den bestehenden Friehof angrenzt. Bestattet werden dürfen dort nur Urnen, die aus biologisch abbaubarem Material wie Maismehl oder Papier bestehen. Seitdem das deutsche Bestattungsgesetz gelockert worden ist, sind solche Bestattungen im Wald auf einem Naturfriedhof möglich. Auch Nicht-Gemeindebürger sollen auf dem Naturwald-Friedhof - anders als auf dem Gemeindefriedhof - bestattet werden dürfen. Nicht einmal Einwohner mit Zweitwohnsitz dürfen auf dem Gemeindefriedhof begraben werden. Der Naturwald-Friehof soll für alle offen sein, auch für Gäste, die Bad Füssing während ihrer Kuraufenthalte schätzen gelernt haben. Eröffnung war im August 2010.

Die Idee

Die Idee hatte ein ortsansässiger Bestatter. Der Grund: Vielen gefällt die Vorstellung vom "eins werden mit der Natur" besser, als auf einem konventionallen Friedhof bestattet zu werden oder seinen letzten Ruheplatz in einer Urnenwand zu finden. Da eine Privatperson keinen Friedhof betreiben darf, sondern nur eine Gemeinde oder eine Religionsgemeinschaft, tritt die Gemeinde Bad Füssing als Betreiber auf, die dann Verträge mit dem Bestatter schließen soll. Der Bauausschuss hat die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans Anfang 2009 beschlossen. Die Gebührensatzung und Liegezeiten sind der Bad Füssinger Satzung zu entnehmen.

Kosten

Um aus dem Wald einen Naturwald-Friedhof zu machen, müsste auf zwei Seiten eine Hecke gepflanzt werden, um den Teil des Waldes der als Bestattungsort dient, vom restlichen Wald abzugrenzen. An den anderen zwei Seiten soll ein Zaun errichtet werden. Zudem sollen einige Findlinge aufgestellt und der Wald durchforstet werden. Kosten für Material und Arbeit nach einer Kostenaufstellung der Kurgärtnerei: rund 17000 Euro. Die Kosten für ein Grab im Naturwald-Friedhof werden laut Gemeindeschätzung über denen für ein Grab auf dem Gemeindefriedhof liegen. Dafür entfällt die Grabpflege sowie ein teurer Grabstein. Im Naturwald-Friedhof sollen nur kleine Plaketten an den Bäumen oder an Steinen angebracht werden, in die Name und Lebensdaten eingraviert werden. Gegen Gebühr kann schon zu Lebzeiten ein Baum reserviert werden, um in dessen Schatten begraben zu werden.

Trauerfeiern

Katholische oder evangelische Trauerfeiern könnten auf dem benachbarten Gemeindefriedhof in der Aussegnungshalle stattfinden. Aber auch konfessionslose oder selbst anonyme Bestattungen wären möglich.

Grabpflege

Blumenrabatten können nicht angelegt werden und Grabkerzen sind verboten - zum einen wegen der Brandgefahr, zum anderen muss alles verrottbar sein, was abgelegt wird. Wegen der unaufwändigen Grabpflege wird der Naturwald-Friedhof gut ankommen, meint die Gemeinde. Die Grabpflege entwickle sich am Bad Füssinger Friedhof mehr und mehr zum Problem. Dort lägen Menschen begraben, deren Angehörige weit weg wohnen, oder deren Angehörige betagt sind und die Arbeiten nicht selbst leisten können.

Literatur

Weblinks