Niederpöring

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Die Pfarrkirche St. Bartholomäus in Niederpöring
Schloss Niederpöring, heute Rathaus

Niederpöring ist ein Ortsteil der Gemeinde Oberpöring im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Niederpöring liegt am rechten Ufer der Isar etwa einen Kilometer nordöstlich von Oberpöring.

Geschichte

Vorgeschichtliche Funde erweisen die frühe Besiedelung des Isartals. In den ersten urkundlichen Aufzeichnungen wird nicht zwischen Ober- und Niederpöring unterschieden. Die erste schriftliche Nachricht über Peringe überliefert ein Güterverzeichnis von Kloster Niederaltaich aus der Zeit um 790. Hier wird berichtet, dass der Bayernherzog Odilo dem Kloster den Ort mit 30 Bauernhöfen sowie allen Tributpflichtigen und Leibeigenen geschenkt hat.

Um 1210 schenkte Pfalzgraf Rapoto II. von Ortenburg dem Kloster Niederaltaich Güter in Perin. Das Kloster bezog von dort im 13. Jahrhundert Abgaben. Nach 1406 verlehnte es diesen Besitz an Reichsgraf Etzel von Ortenburg. 1486 empfing der Adelige Ulrich von Chamerau zu Haitzstein das Schloss Niederpöring mit Zubehör zu Lehen. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts blieben die Chamerauer im Besitz der Hofmark. 1599 gehörte sie Christoph Bernhard von Seiboldstorf, 1603 dessen Erben. 1613 besaß sie Anna, Witwe des Christoph Bernhard von Goder, 1615 ist schon Hans Friedrich von Pienzenau zu Hartmannsberg Inhaber. Bis 1797 sind die Pienzenauer als Inhaber der Hofmark Niederpöring belegt, die zum Amt Wisselsing im Pfleggericht Osterhofen gehörte. Aus dem Wappen der Pienzenauer stammen die drei goldenen Kugeln auf dem schwarzen Schrägbalken im heutigen Gemeindewappen der Gemeinde Oberpöring.

Im Konskriptionsjahr 1752 bestand das Dorf Niederpöring aus 44 Anwesen. 1795 trat Freiherr von Pinzenau die Hofmark an seine Tochter Maria Anna Gräfin von Boetty ab. 1803 wurde Carl August von Yrsch neuer Besitzer der Hofmark. Am 9. April 1830 verkaufte er das Besitztum an Gräfin Auguste Charlotte von Kielmannsegg-Schönberg, die den umfangreichen Besitz zertrümmern ließ. Das Hofmarksgericht hörte bald danach auf zu bestehen.

1831 bis 1836 wurde ein Schulhaus erbaut. Die Gemeinde Niederpöring kam 1838 vom Landgericht Landau zum neuen Landgericht I. Klasse Osterhofen. Mit Wirkung vom 1. April 1949 kam Oberviehhausen von der Gemeinde Wallerfing zur Gemeinde Niederpöring. 1952 gehörten zur Gemeinde Niederpöring im Landkreis Vilshofen die Ortsteile Alttiefenweg, Niederpöring und Oberviehhausen. Am 1. Juli 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Niederpöring in die Gemeinde Oberpöring eingegliedert. Die Volksschule in Niederpöring wurde 1978 aufgelöst.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Bartholomäus. Die Pfarrkirche der Pfarrei Niederpöring wurde bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Um 1650 enstand das Turmobergeschoss, 1658/1659 wurde das Schiff verändert, und die Seitenkapellen kamen hinzu. 1908 wurde das Langhaus nach Westen verlängert und 1956 die Sakristei vergrößert. Der Hochaltar wurde in der ursprünglichen Version 1698 von einem Landauer Meister geschaffen. Das Altarbild zeigt das Martyrium des hl. Apostels Bartholomäus. Die Seitenaltäre entstanden um 1660, die Apostelfiguren stammen aus dem 18. Jahrhundert.
  • Schloss Niederpöring. Um 1690 ließ Freiherr Franz Ignaz von Pinzenau unter Einbeziehung älterer Bausubstanz das Schloss neu erbauen. Es wurde 1985 von den in der Verwaltungsgemeinschaft Oberpöring zusammengeschlossenen Gemeinden Oberpöring, Otzing und Wallerfing erworben und 1887 zum Verwaltungssitz ausgebaut.

Veranstaltungen

Vereine

  • Bankal e. V. Niederpöring
  • Bayerischer Bauernverband Niederpöring
  • Freiwillige Feuerwehr Niederpöring. Sie wurde 1886 gegründet.
  • Gartenbauverein Niederpöring und Umgebung
  • Kriegerverein Niederpöring
  • Landfauen Niederpöring/Oberpöring
  • Mütterverein Niederpöring
  • Schlossgeister Niederpöring
  • Sportverein Niederpöring-Tabertshausen 1948 e.V.
  • VdK Ortsverband Niederpöring

Weblinks