Nikolaus Thaddäus Ritter von Gönner

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Nikolaus Thaddäus von Gönner im Jahr 1805.

Nikolaus Thaddäus Ritter von Gönner, auch Nicolaus, (* 18. Dezember 1764 in Bamberg; † 18. April 1827 in München) war ein deutscher Rechtsgelehrter und Staatsmann.

Leben und Wirken

Gönner wurde 1789 ordentlicher Professor der Rechte in Bamberg und 1797 Hofkammerkonsulent. Ab 1799 wirkte er noch ein Jahr als Professor für Staatsrecht an der Universität Ingolstadt, bevor diese nach Landshut verlegt wurde; Gönner befürwortete dies vornehmlich. An der Universität Landshut war er von 1800 bis 1811 tätig, 1803 und 1804 wurde er zu ihrem Prokanzler ernannt.

Im Jahr 1811 wurde Gönner Mitglied der Geheimratskommission zur Ausarbeitung des neuen Strafgesetzbuchs in München, 1812 wurde er Direktor des Appellationsgerichts im Isarkreis. 1813 folgte die Erhebung in den Adelsstand, 1815 wurde er Geheimer Justizreferendar, 1817 Geheimrat und außerordentlicher, 1820 ordentlicher Staatsrat.

Nachdem die Universität Landshut nach München verlegt wurde, hielt er dort als Honorarprofessor Vorträge über Rechtsphilosophie.

Publikationen (Auswahl)

  • Handbuch des deutschen gemeinen Prozesses. Erlangen 1800-1803, 4 Bde.
  • Deutsches Staatsrecht. Erlangen 1804
  • Archiv für Gesetzgebung und Reform des juridischen Studiums. Erlangen 1808–1812, 4 Bde.
  • Entwurf eines Gesetzbuchs über das gerichtliche Verfahren in bürgerlichen Rechtssachen. Erlangen 1815-1817, 3 Bde.
  • Entwurf des Strafgesetzbuchs. München 1822
  • Hypothekengesetz mit Kommentar. München 1823-1824, 2 Bde.
  • Von Staatsschulden, deren Tilgungsanstalten und vom Handel mit Staatspapieren. München 1826

Literatur

Weblinks