Nothelfer-Kapelle (Egglfing)

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Der Besitzer der Kapelle Martin Neun mit dem Altarbild der 14 Nothelfer. Foto: Schlegel

Die Nothelfer-Kapelle befindet sich am Kreisverkehr in Egglfing. Erbaut wurde sie um 1838.

Geschichte

1897 kaufte der Urgroßvater von Martin Neun das Grundstück samt der Kapelle. Um 1838 war die Linde auf der Wiese gepflanzt worden, im selben Jahr wurde wahrscheinlich auch die Kapelle erbaut.

Weil die Kapelle den 14 Nothelfern geweiht ist, wurde sie vermutlich aus Dankbarkeit für überstandenes Unglück oder Krankheit erbaut. Genaueres brachte auch Nachfragen bei alteingesessenen Egglfingern und im Diözesanarchiv nicht.

Eines steht aber fest: Der Altar der Kapelle ist älter als der Bau selbst. Um 1750 wurde er geschnitzt, stellte ein Fachmann bei der Restaurierung 2003 fest. Den Mittelpunkt des barocken Altars, der vermutlich einst in einem Wohnhaus stand, bildet ein Bild der 14 Nothelfer.

Bis 1953 bestand die kleine Kapelle aus Holz. Als 1942 ein Blitz in die stattliche Linde einschlug, wurde auch das darunterstehende Gebäude beschädigt. Im Krieg wurde die Kapelle endgültig zerstört: Amerikanische Truppen schlugen 1945 ein Lager neben der Kapelle auf und verheizten alle Holzteile bis auf die Tragpfosten, das Dach und den Altar. Martin Neuns Großvater reparierte das Kirchlein noch im selben Jahr. 1963 wurde sie aus Stein neu gemauert.

Die Kapelle nach dem Unfall: Das Mauerwerk mit vielen Rissen durchzogen und einsturzgefährdet. Die Bank neben ihr wurde komplett zertrümmert. Foto: Neun.

Unfall

Im Juni 2009 hatte ein junger Mann auf dem Weg zur Arbeit im Morgennebel den Kreisverkehr übersehen und war frontal in die Kapelle gerast. Die Kapelle war bis in die Grundfesten erschüttert, der Altar blieb aber unbeschädigt. Kurz vor Weihnachten 2010 rückte ein Bagger an und riss den kleinen Bau ab.

Das Gebäude war nicht mehr zu retten, das Mauerwerk hatte sich durch den Aufprall komplett verschoben. Nur weil die Außenwände in einer Wanne gelagert waren, war das Kirchlein nicht sofort eingestürzt.

Die Kapelle sollte auf alle Fälle wieder aufegbaut werden. Geklärt werden musste allerdings die Finanzierung. Nun übernimmt die Versicherung des Unfallfahrers die Kosten von rund 15 000 Euro. Bis zur Maiandacht 2010 soll die Kapelle wieder in altem Glanz erstrahlen.

Literatur