Offenstetten

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Die Pfarrkirche St. Vitus
Schloss Offenstetten

Offenstetten ist ein Ortsteil der Stadt Abensberg im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis 1978 bildete Offenstetten eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Offenstetten liegt in der Hallertau etwa drei Kilometer südwestlich von Abensberg in der Nähe der Bundesautobahn 93.

Geschichte

Der Name Offenstetten dürfte von dem Eigennamen Offo herkommen, der sich schon im 9. Jahrhundert findet. Ursprünglich erwähnt wird vor allem ein Ritter Waltkun bzw. Walchun, der in Offenstetten beheimatet war und siebenmal in Urkunden des Hochstifts Freising aus der Zeit von 1078 bis 1098 als Zeuge auftritt. Die erste erhaltene schriftliche Quelle findet sich für das Jahr 1280, als ein Hof zu Offenstetten als zinspflichtig aufgelistet wird.

Das Offenstettener Schloss war ab dem 11. Jahrhundert Besitztum des Edelgeschlechts der Offenstettener. 400 Jahre bestimmte das Geschlecht der Offenstetter die Geschichte der Hofmark. Im Jahr 1459 wurde eine eigene Pfarrei gegründet. Als Stifter der Pfarrkirche wird Bernhard Offenstetter genannt.

1497 verkauften die Offenstettener Schloss und Güter an die Gebrüder Hans und Wolfgang Preysing zu Kopfsberg. Ein Epitaph für Anna von Preysing vom Jahre 1521 findet sich heute noch in der Pfarrkirche. Im Dreißigjährigen Krieg wurden 1632 Schloss und Kirche durch die Schweden abgebrannt. Nach Kriegsende verkaufte Amandus Eicher die Hofmark an Georg Caspar Emmanuel von Froenau.

Von nun an war das Geschlecht der Frönau in Offenstetten ansässig. 1750 verheiratete sich Maria Anna Franziska Susanna Walburga von Frönau mit dem damaligen bayerischen Staatskanzler Aloisius Wiguläus Freiherrn von Kreittmayr. Dieser ließ nicht nur das Schloss, sondern auch die Pfarrkirche neugestalten. Im Zusammenhang mit der Schlacht bei Abensberg 1809 erlitten der Ort und das Schloss erheblichen Schaden.

Offenstetten wurde am 1. Mai 1978 in die Stadt Abensberg eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Vitus. Von der gotischen Kirche sind das Fundament des Turmes mit einer gotischen Fensteröffnung und das spätgotische Sakramentshäuschen erhalten. 1719 bis 1721 erfolgte der Neubau durch Hans Reichertstorfer aus Kelheim. Johann Baptist Zimmermann schuf 1757 bis 1758 den Stuck und die Fresken. Die Rokokobüsten der vier Evangelisten wurden von Christian Jorhan dem Älteren gefertigt. Das klassizistische Grabmal für Aloisius Wiguläus Freiherrn von Kreittmayr mit Marmoraufbauten schuf 1794 der Münchner Hofbildhauer Anton Boos.
  • Schloss Offenstetten. Das vierflügelige Wasserschloss mit seinen Rundtürmen entstand vor dem 15. Jahrhundert und wurde nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1696 erneuert. Kreittmayr ließ es nach 1750 neugestalten, 1921 erfolgte ein neuerlicher Umbau. Heute ist im Offenstettener Schloss das Cabriniheim, ein Sonderpädagogisches Zentrum, untergebracht.

Vereine

  • Katholischer Frauenbund Offenstetten (KDFB)
  • Katholische Arbeitnehmerbewegung Offenstetten (KAB)
  • Katholische Landjugend Offenstetten (KLJB)
  • Deutsche Pfadfinder St. Georg, Stamm Don Bosco Offenstetten (DPSG)
  • Kirchenchor Offenstetten
  • Kinder- und Jugendchor Offenstetten
  • ElternKind Gruppe Offenstetten
  • Brieftaubenverein Offenstetten
  • Freiwillige Feuerwehr Offenstetten
  • Katholischer Frauenbund Offenstetten
  • MGV Harmonie Offenstetten e. V.
  • TSV Offenstetten
  • Heimat- und Volkstrachtenverein Sallingberg - Offenstetten
  • Katholische Landjugend Offenstetten
  • Krieger- und Kameradenverein

Weblinks