Ortenburg-Archiv
Das Ortenburg-Archiv stellt eine digitale Bilddatenbank dar, worin bedeutende Dokumente für die Gemeinde Ortenburg gesichert sind. Es wurde im Jahre 2012 vom Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg e.V. ins Leben gerufen.
Geschichte
Erste Ideen zur Gründung eines Archives für Ortenburg gab es bereits im Jahre 2007. Noch 2010 mahnte der Kulturbeauftragte der Marktgemeinde, Alfons Niederhofer, das Fehlen eines Archives an. Die Pläne zur Schaffung eines Archives nahmen während der Gestaltung des Ortenburg-Buches in den Jahren 2011/12 endlich Gestalt an. Die Initiative dazu ging von Karl Wißpeintner, Geschäftsführer von Micro-Epsilon, aus. Ohne die finanzielle Unterstützung der Firma, könnte der Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg e.V. das Projekt nicht stemmen. Im Jahre 2012 wurde das Archiv offiziell gegründet. Bisher befanden sich bedeutende Dokumente zur Geschichte Ortenburgs meist im entfernten Bayerischen Hauptstaatsarchiv, in geringer Zahl im Staatsarchiv Landshut oder in Privatbesitz. Dank der Unterstützung von Micro-Epsilon forciert der Schlossförderkreis die Sicherung von historischen Quellen, Bildern, Karten und Büchern, die für die Geschichte des gesamten Ortenburger Raumes von Belang sind.
Im gesamten Jahr 2013 wurden erste Bestände aufgenommen. Dazu zählen Arbeiten zu den Reformatinsjubiläen von 1863 und 1913. Ein wesentlicher Bestandteil des Archives sind Bilder aus der großen Diasammlung von Günther Heumann. Von seinen über 20.000 Dias stellte er dem Förderkreis 1.700 Aufnahmen zur Verfügung. Diese decken das Geschehen innerhalb der Gemeinde Ortenburg und darüber hinaus im Zeitraum von 1954 bis 2006 ab. Zahlreiche Jubiläen, Vereinsfeste, gemeindliche oder Veranstaltung der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde wurden von Günther Heumann einst bildlich dokumentiert. Ortenburger Originale, alte Häuser und historische Ortsansichten sind auf diese Weise der Nachwelt erhalten geblieben. Auf seinen vielen Reisen besuchte Heumann auch Orte, die mit der Geschichte der Grafen von Ortenburg und ihrer Grafschaft eng verbunden waren – die Kamera war sein treuer Wegbegleiter. Für Vereine und geschichtlich Interessierte ist die Bildersammlung daher eine bedeutende Quelle. Günther und Ilse Heumann sowie Ingomar Reimer waren fast das ganze Jahr 2013 mit der Erfassung und Aufbereitung der Bilder beschäftigt. Inzwischen sind die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen.
Der Schlossförderkreis ist stets auf der Suche nach erhaltenswerten Dokumenten für das Ortenburg-Archiv. Von Interesse sind Dokumente und Gegenstände aus der gräflichen Zeit, Urkunden, Gesangbücher, Bibeln und andere Schriftstücke, aber auch an Bildern von Ortenburg und den umliegenden Ortschaften. Soweit nicht anders vereinbart, bleiben die Dokumente im Besitz der Eigentümer. Sollte es jedoch Interesse geben diese abzugeben, so arbeitet der Schlossförderkreis gemeinsam mit der Marktgemeinde Ortenburg bereits an einer möglichen räumlichen Lösung für deren Aufbewahrung.
Die Betreuung des Archives und die digitale Sicherung der Archivgüter obliegt den Händen von Ingomar Reimer. Interessierten, Vereinen und Heimatforschern wird das Archiv auf Nachfrage zugänglich gemacht.
Literatur
- Stefan Wild: Das Ortenburg-Archiv nimmt Gestalt an. In: Passauer Neue Presse (A) vom 4. März 2014 (S. 34)
- Stefan Wild: Das Ortenburg-Archiv nimmt Gestalt an. In: Vilshofener Anzeiger vom 18. Februar 2014 (S. 19)
- Christiane Straßer: Ortenburg und seine kulturellen Schätze. In: Vilshofener Anzeiger vom 9. April 2010 (S. ?)
Tätigkeiten (Auswahl)
Fotokalender — Ortenburg-Archiv — Ortenburg-Buch — Ortenburger Schlosskultur
Veranstaltungen (Auswahl)
Ein Hauch von Gold (2004) — 200 Jahre Ortenburg in Bayern (2006) — Ortenburg-Woche (Mitveranstalter, 2010) — 450 Jahre Reformation in Ortenburg (Mitveranstalter, 2013)
