Otto Müller

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Portrait Otto Müller

Otto Müller (* 1958 in Passau) ist ein deutscher zeitgenössischer Künstler (Zeichner und Maler). Er lebt und arbeitet in Bad Füssing.

Leben

Otto Müller studierte von 1980 bis 1985 Architektur an der Technischen Universität München, arbeitete von 1985 bis 1998 als Architekt, bis er sich 1998 ganz der Kunst widmete. Er besuchte von 1995 bis 2007 die Sommerakademie der Universität Augsburg in Irsee bei den Professoren Klaus Vogelgesang, Rudolf Schoofs, Siegfried Kaden, Peter Casagrande, Johannes Hewel und Sati Zech. Seit 2009 ist er aktives Mitglied der Produzentengalerie Passau. Die Produzentengalerie ist eine Galerie in Passau, die von Künstlern gegründet wurde, um sich eigenverantwortlich zu vermarkten.

Werk

Bild Landschaftsbild 90 x140cm Öl Leinen 2018

Otto Müller zeichnet und malt. Für Müller ist die Zeichnung etwas „Primäres“. Beides – Zeichnung und Malerei – stehen gleichberechtig nebeneinander und bilden gleichzeitig einen umspannenden geistigen Zusammenhang. Seine Arbeiten sind gestaltet aus Formen und Farben, die zueinander in einem Dialog stehen. Müller malt abstrakt und gegenständlich. Die abstrakten Arbeiten lassen oft Assoziationen von Physiognomischen, Landschaftlichen oder Figürlichen aufkommen. Die gegenständlichen Arbeiten nehmen eine eigenständige Sichtweise zu den Dingen ein ohne dekorativ zu wirken.

„Die Arbeiten Müllers treffen den Betrachter nie abrupt oder mit großer Wucht, sondern sie entfalten sich langsam, vergleichbar eines Musikstück, dessen Harmonie durch Kontraste hell – dunkel, hoch – tief, schnell – langsam, laut – leise entsteht. Wie das magische Gekritzel der Höhlenmenschen erscheinen die abstrakten Zeichnungen Müllers vor dem Auge des Betrachters, signifikante Bildzeichen, die eine geheime Formel hüten. Sparsam gesetzte, fast seismographisch niedergeschriebene Linien und dichte Zeichenspuren, die sich kompakten Formen zusammenfinden, wechseln sich ab.“ Petra Renkel

Konzept

Ohne Titel 50x60cm Öl Leinen 2023
Ohne Titel Kohle Bütten Rötel Eitempra 48x64 cm 2019

Müller geht es um eine „pure Art des Zeichnens und Malens“, d.h. primär will er die Dinge nicht darstellen und beschreiben, vielmehr steht die Zeichnung oder das gemalte Bild an sich im Vordergrund seiner Arbeit. Bestimmend ist die Frage: „Was braucht das Bild , die Zeichnung , um den Gestaltungsprozeß weiter zu entwickeln und auf dem Punkt zu bringen.?“ Müller fügt das Einzelne in eine Ordnung, die der Gesetzmäßigkeit des Ganzen entspricht, Das Eine ergibt sich aus dem Anderen, die Elemente bauen aufeinander auf und ergeben das Ganze. Linien und Flächen, Farben und Formen ordnet Müller nach Ihrer inneren Notwendigkeit. So verselbstständigen sich die Linien zu etwas Eigenem, gemalt Flächen korrespondieren miteinander, vielfach übermalt zeigen Farben unterschiedlichste Schattierungen und entwickeln Oberflächen entsprechend Ihrer Eigenart. Jedes Bild zeigt selbst den Weg seines Werdens auf. Es hat seine eigene Gesetzlichkeit und Persönlichkeit. Es zeigt Eigenschaften und Qualitäten von Landschaft oder Figuren, die darzustellen allerdings nicht beabsichtigt sind. Deshalb sind Titel in seiner Arbeit belanglos, haben höchstens allgemeinen Charakter und geben dem Betrachter den Freiraum , selbst in den Dialog mit dem gewordenen Bild zu treten.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • Mühlviertler Künstlergilde, Landeskulturzentrum Oberösterreich, Linz (Österreich) Großes Kurhaus, Bad Füssing (2001)
  • Kunsthaus „Die Burg“, Obernberg (AT) (2002)
  • Produzentengalerie, Passau (2003)
  • Galerie Eva Priller, Passau (2004)
  • Symposium Kubinmuseum, Zwickledt (AT) (2004)
  • Museum Kloster Asbach (Katalog) (2005)
  • Museum Kubin-Haus Zwickledt (AT) (2005)
  • Kulturmodell Passau (2006)
  • AOK-Passau, Kulturamt Stadt Passau (2006)
  • Kloster Arnsburg/Lich, Hessen (2007)
  • HAUS 10 Fürstenfeldbruck mit M. Schranner (2008)
  • Schloß Wolfstein Landratsamt Freyung (2008)
  • Bezirkshauptverwaltung Landshut (2008)
  • Hauzenberger Kulturwochen (2009)
  • Cordonhaus in Cham mit F. Grieshaber (Skulptur) Katalog (2009)
  • Kunstverein Vilshofen, Stadtgalerie Vilshofen (2010)
  • Hans Reiffenstuel Haus Pfarrkirchen mit G.Huber-Thoma,E. Uysal (2011)
  • Galerie K.Lea München ,Erol Uysal (Skulptur) (2012)
  • Kunstverein Passau mit F.Lankes (Skulptur) (2013)
  • Galerie Frei-Raum, Thomas Weber Schärding (AT) (2014)
  • Galerie Marianska Budweis (CZ) (2015)
  • Produzentengalerie Passau (2016/17)
  • Kunstverein Vilshofen, Stadtgalerie (2018)
  • Nationalparkmuseum St. Oswald (2019(
  • Kunstverein Passau mit M. Lauss Skulptur (2019)
  • Künstlergruppe Die BURG, Burghausen (2020)
  • Kunst + Natur Produzentengalerie (2021)
  • „Wie Menschen sind auch Bäume Individuen.“ Hockney Produzentengalerie (2022)
  • Spektrum Kirche Passau, Ecce homo (2023)
  • Ostbay.Kunstsammlung Hengersberg Spital Museum (2023)

Gruppenausstellungen (Auswahl)

Ohne Titel Kohle Bütten 21x29,7cm 2019
  • „Handzeichnungen“, Kunstverein Deggendorf (1998)
  • „Föhn“, BBk-Galerie Bielefeld (2002)
  • Diözesanausstellung Veszprem (Ungarn) (2002)
  • „Große Kunstausstellung“ Wasserburg/Inn (2003)
  • „Große Kunstausstellung“ Haus der Kunst, München (2004)
  • „LIFE“ Kunstverein, Bad Wörishofen (2004)
  • Winnipeg (Kanada) (2004)
  • „Hüben +Drüben“ St. Anna Kapelle, Passau (2005)
  • „Große Kunstausstellung“, Wasserburg/Inn (2005)
  • Städtische Galerie Prachatice mit Produzenten Passau (CZ) (2009)
  • Görlitz mit Produzenten (2013)
  • Sobeslav (CZ) (2013)
  • Kunstpavillon München mit Produzenten (2014)
  • Museum Moderner Kunst Passau mit Produzenten (2015)
  • „Experimentelle 19 “Schloß Randegg Bodensee Galerie Titus Koch (2016)
  • Mostra de artistas, Museo Pobo Gallego Santiago de Compostela (ES) (2019)
  • Galerie Landesamt für Digitalisierung, München mit Produzenten (2019)
  • Rathausgalerie Pfarrkirchen, Landschaften (2020)
  • „Experimentelle 21“ Amstetten (AT) Galerie Titus Koch (2022)

Sammlungen Ankäufe

Auszeichnungen

Literatur

  • Klinger Verlag 2005 ISBN 3-932949-42-0
  • Klinger Verlag 2009 ISBN 978-3-932949-89-0
  • Passauer Kunstblätter Nr. 38 2/206 "Eine Zeichnung bleibt eine Zeichnung-oder Zeichnung als Prozess bei Otto Müller", Petra Renkel
  • Passauer Kunstblätter Nr. 63 1/2019 "Das Werk Otto Müllers – Komplexe Lebenslandschaften zwischen Realität und Imagination", Petra Renkel

Weblinks