Paul Wilpert

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Dr. Paul Wilpert (* 26. April 1906 in München; † 1. Januar 1967 in Köln) war ein deutscher Professor in Passau und in Köln sowie von 1945 bis 1949 Leiter der Staatlichen Bibliothek Passau.

Leben und Wirken

Studium und Promotion

Wilpert studierte Philosophie, Pädagogik, Geschichte, klassische Philologie und Germanistik an der Universität München und wurde 1929 mit einer Arbeit über Das Problem der Wahrheitssicherung bei Thomas von Aquin zum Doktor der Philosophie promoviert. 1930 legte er das Staatsexamen für das Mittelschullehramt ab und war im Anschluss daran als Hauslehrer tätig, bevor er 1935 ein Lehramt an einem Münchener Gymnasium antrat.
Bereits ein Jahr zuvor, 1934, hatte er Elisabeth Hartmann geheiratet.

Lehrtätigkeit in Passau und Köln

Nach seiner Habilitation im Jahre 1937 wurde er an die Philosophisch-Theologische Hochschule nach Passau berufen. Hier war er ab 1. November des Jahres Vertreter des Lehrstuhls für Philosophie. Am 1. Januar 1938 wurde er außerordentlicher und am 1. Januar 1946 schließlich ordentlicher Professor. Während der NS-Diktatur hatte er zeitweise Lehrverbot.

Von 28. Mai 1945 bis Oktober 1949 war Wilpert zudem Leiter der Staatlichen Bibliothek Passau. 1948 wurde er in das Direktorium der Bayerischen Schulreformkommission berufen und 1949 zum Vorsitzenden des Bayerischen Landesverbandes für freie Volksbildung gewählt.

Im Jahr 1954 wurde er an die Universität Köln berufen, wo er als Nachfolger Josef Kochs Direktor des Thomas-Instituts und 1965/66 auch Dekan der philosophischen Fakultät wurde.

Mitgliedschaften

Wilpert war Mitglied der Société Philosophique de Louvain sowie korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er war in führender Position auch in der Société Internationale pour l'Etude de la Philosophie Médiévale (Vizepräsident), in der Deutschen Pestalozzi-Gesellschaft (Präsident) und im Engeren Kreis der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie (Präsident) tätig.

Literatur