Placidus Haiden

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

P. Placidus Haiden OSB, auch Plazidus Haidn bzw. Hayden (* ca. 1678 in Regen; † 7. Januar 1739 in Rinchnach) war ein Benediktiner und von 1720 bis zu seinem Tod Propst von Kloster Rinchnach.

Leben und Wirken

Haiden legte im Jahr 1699 die Profess ab, studierte Theologie in Salzburg und Ingolstadt und wurde 1706 zum Priester geweiht. Danach zum Doktor der Theologie promoviert, wirkte er als Lehrer, Novizenmeister, Archivar und Prior im Kloster Niederaltaich.

Seit 1715 Pfarrvikar in Regen, wurde er 1720 an die Spitze der Propstei Rinchnach berufen. Während seiner Amtszeit ließ Abt Joscio Hamberger vom übergeordneten Kloster Niederaltaich in den Jahren 1727 bis 1732 durch Johann Michael Fischer die Rinchnacher Propsteikirche barockisieren sowie mehrere Ökonomiegebäude und eine Mauer, die das Kloster umgab, errichten. 1732 wurden die aus Rom stammenden, mit feiner Klosterarbeit verzierten Leiber des hl. Athanasius und der hl. Barbara feierlich in der Propsteikirche beigesetzt.

1734 erreichte Haiden, dass vom kurfürstlichen äußeren Archiv in München eine Abschrift des Stiftungsbriefes vom 25. Februar 1040 ausgestellt wurde. Er legte eine Chronik der Propstei Rinchnach an und verfasste 1732 mit dem Werk Des Closters Niederaltaich kurtze Chronick die erste deutschsprachige Klosterchronik.

Literatur

  • Sven Bauer: Kloster Rinchnach. Seine Geschichte von der Gründung bis zur Säkularisation, nach Gotthard Oswald: Das Kloster Rinchnach, 1903. Herausgegeben von Ursula Grabmaier, Vertrieb Morsak Verlag Grafenau; Rinchnach 2011, ISBN 978-3-86512-023-6
  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5