Rema-Tip-Top-GmbH

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In diesem alten Kalkwerk entstand 1944 das Stahlgruber-Gummiwerk in Fürstenzell. Foto: PNP.

Die Rema-Tip-Top-GmbH wurde 1944 in Fürstenzell gegründet. Früher war die Firma unter dem Namen "Stahlgruber" bekannt. Seit 65 Jahren produziert die Firma an diesem Standort. Nach dem 2. Weltkrieg verhalf sie Fürstenzell zu Aufschwung und ist bis heute größter Arbeitgeber.

Gründung

Kriegsnöte zwangen die Firmeninhaber Otto und Willi Gruber, nach Fürstenzell zu gehen. 1943 war ihr Münchner Werk ausgebombt worden. Im ehemaligen Kalkwerk am Bahnhof im Ortsteil Aspertsham in Fürstenzell fand man Unterkunft und konnte unter erschwerten Bedingungen aus Altreifen wieder Reparaturmaterial für Reifen und Schläuche herstellen. Nach Kriegende stellte man daneben auch Ersatz-Fahrradreifen, Matratzen und Polsterstühle her. 250 Arbeitsplätze konnten damit erhalten werden.

Ausbau

Ein Durchbruch war mit dem Tip-Top-Schlauchflicken gelungen, nachdem man im Werk den kalt vulkanisierenden Schlauchflicken entwickelt hatte. Nun konnte auch der Laie ohne Gerät und an jedem Ort seinen Radlschlauch reparieren. Wenige Monate später war bei der Flicken-Herstellung die Millionengrenze überschritten worden. Bald wurde Fürstenzell trotz laufender weiterer Ausbauten zu klein. In Poing bei München baute man mit Hilfe einer aus Fürstenzell rekrutierten Kernmannschaft ein zweites Werk. Am bisherigen Standort spezialisierte man sich auf Schlauch-Schuh und Förderbandmaterial.

Schwere Schläge für das international operierende Unternehmen waren der Tod der beiden Firmengründer und Inhaber Willi Gruber im Jahre 1966 und nur drei Jahre später der seines Bruders Otto 1969. Vorausschauend hatten sie die Zukunft ihres Lebenswerkes mit ihrem Testament gesichert: Das Eigenkapital vermachten sie der Stadt München als Stiftung mit der Bedingung, dass dieses als unkündbares Darlehen und damit mit eigenkapitalähnlichem Charakter in der Firma bleibe.

Das Fürstenzeller Werk blieb von Umstrukturierungen im Konzern oder von Rationalisierungsmaßnahmen infolge des Kostendrucks nicht unberührt, was sich auch im Rückgang der Mitarbeiterzahlen ausdrückte. Aber Fürstenzell blieb nicht nur ein fester Standort, sondern wurde weiter ausgebaut. 2003 wurde das neue, größere Tip-Top-Werk unmittelbar neben der Altanlage eröffnet. Auf der grünen Wiese auf rund 13 000 Quadratmetern Fläche entstand mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 14 Millionen Euro das neue Werk für rund 350 Mitarbeiter.

Im Zuge der Konzernstrategie trägt das Unternehmen den Namen Rema-Tip Top GmbH.

Literatur