Riedenburg
Dieser Artikel behandelt die Stadt Riedenburg im Landkreis Kelheim. Für das gleichnamige ehemalige Schloss im Landkreis Passau klicken Sie bitte hier! |
Riedenburg
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Kelheim |
Höhe: | 360 m |
Fläche: | 100,6 km² |
Einwohner: | 5.586 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 93339 |
Vorwahl: | 09442 |
Kfz-Kennzeichen: | KEH |
Website: | www.riedenburg.de |
Erster Bürgermeister: | Siegfried Lösch (CSU) |
Riedenburg ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Kelheim und Luftkurort im Naturpark Altmühltal.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Riedenburg liegt im Altmühltal am Fuße der Rosenburg und der beiden Ruinen Rabenstein und Tachenstein.
Ortsteile sind Aicholding, Altmühlmünster, Baiersdorf, Buch, Deising, Dieterzhofen, Echendorf, Echenried, Eggmühl, Einthal, Emmerthal, Flügelsberg, Frauenberghausen, Georgenbuch, Gleislhof, Grub, Gundlfing, Haidhof, Harlanden, Hattenhausen, Hattenhofen, Jachenhausen, Keilsdorf, Kohlmühle, Laubhof, Lintlhof, Meihern, Neuenkehrsdorf, Nußhausen, Obereggersberg, Oberhofen, Otterzhofen, Perletzhofen, Pillhausen, Prunn, Ried, Riedenburg, Sankt Gregor, Sankt Ursula, Schaitdorf, Schambach, Schloßprunn, Thann und Untereggersberg.
Geschichte
Etwa ab dem Jahr 970 herrschte im westlichen Donaugau das Geschlecht der Grafen von Riedenburg. Diese entstammten dem Geschlecht der Babonen und waren vermutlich die Erbauer der drei Burgen Rabenstein, Tachenstein und Rosenburg.
Die früheste schriftliche Erwähnung des Ortes Ritenburg stammt aus dem Jahr 1111. Die Grafen von Riedenburg starben 1196 aus. Die Grafschaft Riedenburg fiel damit an den Landesherrn Herzog Ludwig I. den Kelheimer. Riedenburg entwickelte sich unter den Wittelsbachern zu bescheidener Blüte. Die Rosenburg wurde Amtssitz des Pflegers.
Als Markt erscheint Riedenburg erstmals nach 1231, 1329 wird es erstmals als Stadt genannt, nach 1461 jedoch wie zuvor als Markt. Riedenburg wurde im Dreißigjährigen Krieg 1632 bis 1634 und erneut 1648 von den Schweden schwer heimgesucht.
Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde 1703 Markt und Festung von den Österreichern geplündert. Im Österreichischen Erbfolgekrieg schlug General Graf Bärenklau 1745 hier sein Winterquartier auf. In den Napoleonischen Kriegen nahmen 1796 die österreichischen Truppen von Erzherzog Karl ihren Weg über den Tachenstein bei Riedenburg.
Ansonsten war das Leben im Markt besonders geprägt von Rot- und Weißgerbern, Tuchmachern, Färbern, Webern, Leinewebern, Seilern und Bierbrauern. Der durch Riedenburg ziehende Ludwigskanal wurde 1836 bis 1848 zur Verbindung des Mains mit der Donau gebaut. Die aus Holz gefertigten und von Pferden gezogenen Lastschiffe befuhren noch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die Wasserstraße. Die über die Altmühl führende eiserne Bogenbrücke wurde im Jahre 1945 vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen gesprengt. 1952 wurde Riedenburg wieder zur Stadt erhoben.
Im Zuge der Gebietsreform wurde der oberpfälzische Landkreis Riedenburg aufgeteilt und die Stadt Riedenburg 1972 in den Landkreis Kelheim eingegliedert. Riedenburg wurde damit niederbayerisch. Der Stadt Riedenburg schlossen sich in den Jahren 1972 bis 1978 die Gemeinden Baiersdorf, Buch, Eggersberg, Hattenhausen, Jachenhausen, Meihern, Otterzhofen, Perletzhofen, Prunn, Schaitdorf und Thann an. Von 1977 bis 1993 wurde im Stadtbereich der Bau des Main-Donau-Kanals durchgeführt.
Stadtwappen
Das seit dem 14. Jahrhundertn geführte Wappen zeigt in Gold einen roten Schräglinksbalken, belegt mit drei silbernen heraldischen Rosen mit goldenen Butzen.
Die Rosen sind redendes Bild für die Rosenburg und gelten als altes Schildbild der Burggrafen von Riedenburg, die ihren Stammsitz auf der Rosenburg hatten.
Politik
Bürgermeister
- Erster Bürgermeister ist Siegfried Lösch (CSU). Er wurde 2014 mit 69,86 Prozent der Stimmen gegen Mitbewerberin Sandra Schmid (Bürgerliste) gewählt. Damit trat er die Nachfolge von Michael Schneider (CSU) an.
Stadtrat
Der Stadtrat von Riedenburg hat 20 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und aufgrund der Kommunalwahl 2014 folgende Sitzverteilung:
- CSU: 6 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 5)
- SPD: 2 Sitze (2008: 2)
- CWG (Christliche Wählergemeinschaft): 5 Sitze (2008: 6)
- FW (Freie Wählerschaft): 1 Sitz (2008: 2)
- BGR (Bürgerliste): 6 Sitze (2008: 4)
Die FDP war zudem 2008 mit 1 Sitz im Stadtrat vertreten.
Sehenswürdigkeiten
- Marktplatz mit Häusern des 17. bis 19. Jahrhunderts
- Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Am Aufstieg zur Rosenburg entstand 1739 auf den Resten mittelalterlicher Vorgängerbauten im Stil des Spätbarocks/Frührokoko das vorhandene Gotteshaus mit mittelalterlichem Turm. Der Hochaltar entstand um 1740.
- Klosterkirche St. Anna. Der spätgotische Bau aus dem 15. Jahrhundert wurde 1735 vergrößert und 1891 regotisiert und mit dem Westturm versehen.
- Altes Rathaus. Das heutige Fremdenverkehrsamt (Haus des Gastes) im Zentrum des Marktplatzes, ein quadratischer, zweigeschossiger Bau, stammt aus dem Jahre 1731.
- Schloss Rosenburg. Der Bergfried und Ringmauerreste sind aus dem 13. Jahrhundert. Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgten Umbauten und Erweiterungen, die dreigeschossigen Renaissancewohnbauten entstanden 1556 bis 1558. Die Schlosskapelle schmücken Wandmalereien von 1560.
- Falkenhof auf der Rosenburg mit Falknereimuseum. Das Falknereimuseum befindet sich im ersten Obergeschoss.
- Burgruine Rabenstein. Von der ältesten der drei Burgen blieben Reste des Mauerrings und des Wehrturms aus dem 12. Jahrhundert erhalten.
- Burgruine Tachenstein. Die Reste des Bergfrieds und des Berings stammen aus dem 13. Jahrhundert.
- Burg Prunn. Die bereits 1037 erwähnte Burg mit romanischem Bergfried erhebt sich malerisch über dem Altmühltal.
Bildung und Erziehung
- Kath. Kindergarten Maria Schutz
- Kath. Kindergarten St. Johannes
- Grund- und Mittelschule Riedenburg
- Johann-Simon-Mayr Realschule
- St. Anna Mädchenrealschule
- Bücherei im Gebäude der Drei-Burgen-Halle
Einrichtungen
- Drei-Burgen-Halle
Vereine
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Weblinks
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