Rottenburg an der Laaber
Rottenburg an der Laaber
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Landshut |
Höhe: | 453 m |
Fläche: | 90,15 km² |
Einwohner: | 7.617 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84056 |
Vorwahl: | 08781 |
Kfz-Kennzeichen: | LA |
Website: | www.rottenburg-laaber.de |
Erster Bürgermeister: | Alfred Holzner (FW) |
Rottenburg an der Laaber (amtlich: Rottenburg a.d.Laaber) ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ortskern von Rottenburg an der Laaber liegt einen Kilometer östlich des Tales der Großen Laaber am Ostrand der Hallertau.
Ortsteile
Ortsteile sind Allgramsdorf, Bogenhausen, Brandhof, Breiten, Eggerach, Eschenloh, Frechelsdorf, Furth, Gebersdorf, Geratsberg, Gisseltshausen, Grünberg, Haag, Haunsberg, Hausmann, Heckmühle, Hofberg, Höfl, Högldorf, Inkofen, Kreuzthann, Lurz, Marktstauden, Mitterhof, Muckendorf, Münster, Niedereulenbach, Niederhatzkofen, Niederroning, Oberaichgarten, Oberhatzkofen, Oberndorf, Oberotterbach, Oberroning, Obervorholzen, Oed, Niedereulenbach, Pattendorf, Pfeffendorf, Pfifferling, Pleckenhof, Pfeffendorf, Plunderdorf, Preckmühle, Rahstorf, Ramersdorf, Reckerszell, Reinischgrub, Ried, Rottenburg a. d. Laaber, Schaltdorf, Scharmühle, Schierlkofen, Schirmbach, Schlamberg, Schleifmühle, Seidersbuch, Steckengrub, Steinbach, Thomaszell, Unteraichgarten, Unterbuch, Unterlauterbach, Unterotterbach, Untervorholzen, Viehhausen, Weiher, Weltendorf, Wiedenberg und Wolferthau.
Geschichte
Zahlreiche Funde aus der Römerzeit verweisen auf das hohe Alter von Rottenburg. Urkundlich erwähnt wird der Ort aber erst 1257, als Graf Chunrad in Rottenburg dem Kloster Raitenhaslach einen Zehent übertrug.
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts übernahmen die Wittelsbacher den nahen Sitz Roning und übertrugen von dort das Marktrecht auf Rottenburg. 1378 wurde Rottenburg mit einem Wochen-, zwei Jahrmärkten und einer zehnjährigen Zollfreiheit ausgestattet. 1582 erhielt Rottenburg einen zusätzlichen Viehmarkt zugestanden.
Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten die Schweden 1632 die Burg bis auf den Bergfried und äscherten zahlreiche Häuser ein. 1809 zählte der Markt Rottenburg 101 Anwesen, 1840 lebten hier 583 Einwohner und 153 Familien. Die drei Bierbrauer waren mit zusammen 143 ha die weitaus größten Grundeigentümer.
1830 legte man auf dem Geisberg, wo sich ursprünglich die Burg befunden hatte, den Friedhof mit Kapelle an. 1838 wurde das Landgericht Rottenburg eingerichtet. 1862 wurde Rottenburg Sitz eines Königlich Bayerischen Amtsgerichtes und erhielt ein Bezirksamt sowie ein Notariat. 1869 wurde die 1397 erstmals erwähnte Marktkirche St. Georg durch das heutige Bauwerk ersetzt. Um den heimischen Hopfen gegen Fälschungen zu schützen, bekam Rottenburg 1872 ein königliches Hopfensiegel verliehen. 1898 etablierte sich in Rottenburg eine Hopfenpräparieranstalt mit Lagerhaus. Im 20. Jahrhundert sank die Bedeutung der Rottenburger Hopfenkultur allerdings im Vergleich mit anderen Orten der Hallertau.
Am 3. November 1900 wurde die Bahnstrecke Landshut-Rottenburg eröffnet. Nun setzte eine allmähliche bauliche Erweiterung des Ortes ein. Nach 1945 entstanden beiderseits der Hauptstraße die Siedlungen Jahnhöhe und Klinzinghöhe. 1920 wurde Krumbach, 1963 ein Teil von Gisseltshausen eingemeindet.
Am 7. Juni 1969 wurde feierlich die neu errichtete Kasernenanlage an die Truppe übergeben. Mit Wirkung vom 18. September 1971 erfolgte die Stadterhebung. Bis zum 1. Juli 1972 war Rottenburg Hauptsitz des gleichnamigen Landkreises. Im Zuge der Landkreisgebietsreform wurde Rottenburg in den neugebildeten Landkreis Landshut eingegliedert, womit auch der Status der Kreisstadt verloren ging. 1978 erhielt die neugeformte Großgemeinde Rottenburg etwa ein Drittel des ehemaligen Landkreisgebietes. In die Stadt Rottenburg a.d.Laaber wurden die ehemaligen Gemeinden Högldorf, Inkofen, Münster, Niedereulenbach, Oberhatzkofen, Oberotterbach, Oberroning, Pattendorf, Pfeffendorf und Unterlauterbach eingemeindet.
Wappenbeschreibung und Wappengeschichte
Das Wappen zeigt In Rot über silberner Zinnenmauer einen silbernen Torbau mit Treppengiebel und blauem Dach, beseitet rechts von einem viereckigen silbernen Zinnenturm, links von einem silbernen Rundturm mit blauem Spitzdach.
Die Burg im roten Feld bezieht sich als redendes Bild auf den Ortsnamen Rottenburg. Die Burg war vermutlich ursprünglich in den Details der 1632 bis auf den Bergfried zerstörten Herzogsburg nachgebildet, wurde aber später mehrfach verändert. Im 18. Jahrhundert findet sich gelegentlich das apokryphe Wappen der Grafen von Kirchberg als Marktwappen von Rottenburg (so im Wening-Stich 1723).
Politik
Bürgermeister
- Erster Bürgermeister ist Alfred Holzner (FW). Er wurde 2014 mit 65,2 Prozent der Stimmen gegen Hans Englbrecht (CSU, 21,6 Prozent) und Franz Gumplinger (SPD,13,1 Prozent) im Amt bestätigt.
Stadtrat
Der Stadtrat besteht aus insgesamt 20 Mitgliedern (+ 1. Bürgermeister) mit folgender Sitzverteilung:
- FW: 8 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 9)
- CSU: 5 Sitze (2008: 6)
- CWSU (Christliche Wähler Stadt und Umland): 3 Sitze (2008: 3)
- SPD: 2 Sitze (2008: 2)
- JW: 1 Sitz (neu)
- FDP: 1 Sitz (neu)
Sehenswürdigkeiten
- Stadtpfarrkirche St. Georg, 1868 bis 1869 nach Plänen von Leonhard Schmidtner erbaut
- Altes Rathaus, neugotischer Bau mit Treppengiebel aus dem Jahr 1885
- Brauereigasthof Marktstraße 19, Hauptgebäude einer Dreiflügelanlage mit Treppengiebel Ende des 19. Jahrhunderts
- Radiomuseum Rottenburg/Laaber
- Heimat- und Handwerksmuseum Rottenburg/Laaber
Bildung und Erziehung
- Volksschule Rottenburg
- Mittelschule der Salesianerinnen
- Staatliche Realschule
- Realschule der Salesianerinnen
- Astrid Lindgren Schule
- Kindergarten St. Raphael
- Kindergarten Oberhatzkofen
- Don Bosco Kindergarten Oberroning
- Sonderkindergarten der Lebenshilfe e.V. in Oberhatzkofen
- Waldkindergarten Rottenburg und Umgebung e.V.
- Holledauer Waldkindergarten e.V.
- Kinderhort Volksschule Rottenburg
- Städtische Musikschule
- Stadtbibliothek
- Volkshochschule (VHS) Rottenburg
Vereine
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Literatur
- Ulrich Pietrusky, Günther Michler, Donatus Moosauer: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Verlag Morsak Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3
Adlkofen – Aham – Altdorf – Altfraunhofen – Baierbach – Bayerbach bei Ergoldsbach – Bodenkirchen – Bruckberg – Buch am Erlbach – Eching – Ergolding – Ergoldsbach – Essenbach – Furth – Geisenhausen – Gerzen – Hohenthann – Kröning – Kumhausen – Neufahrn in Niederbayern – Neufraunhofen – Niederaichbach – Obersüßbach – Pfeffenhausen – Postau – Rottenburg an der Laaber – Schalkham – Tiefenbach – Velden – Vilsbiburg – Vilsheim – Weihmichl – Weng – Wörth an der Isar – Wurmsham