Rudolf Klaffenböck

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rudolf Klaffenböck (r.) und Bruno Jonas auf dem Münchner Oktoberfest 2009. (Foto: Gregor Killing)

Rudolf Klaffenböck (* 14. März 1952 in Passau) ist ein Passauer Kabarettist, Schriftsteller, Dokumentarfilmer und Fotograf.

Leben und Wirken

Bekannt geworden ist Klaffenböck unter anderem als Kabarettpartner von Bruno Jonas, Sigi Zimmerschied und Elmar Raida („Passauer Abende“), aber auch mit seinen „Grenzgängen“ aus den Jahren 1994 bis 1996 entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ an der österreichischen Grenzen zu Tschechien, zur Slowakei, zu Ungarn und zu Slowenien. In den insgesamt 100 Tagen, in denen er über 1300 Kilometer zu Fuß unterwegs war, hat er nicht nur Notizen, Namen und Zeichen gesammelt sondern vor allem auch eindrucksvolle Fotografien sowie Tonaufnahmen gemacht. Im hochgelobten Buch „Grenzgehen“ verarbeitete er dann die daraus gewonnenen Erfahrungen. Außerdem gestaltete er mit diesem Projekt einen gleichnamigen Abend, den man als Reisekabarett bezeichnen könnte. Über 150 Mal spielte Rudolf Klaffenböck „Grenzgehen“.

Sein erstes Solo-Kabarettprogramm aus dem Jahr 1981 nannte Rudolf Klaffenböck „Passauer Pfarrfamilienabend“. Aufsehen erregte er 1984, als er als „falscher Jesus“ bei den Passionsspielen Oberammergau auftrat und von der Polizei verhaftet wurde.

Von 1995 bis 2001 hat er die Festspiele Europäische Wochen mit seiner Kamera beobachtend und dokumentierend begleitet. 50 der daraus entstandenen Motive waren in der Austellung „Stage and backstage“ vom 15. Juni bis zum 18. August 2002 im Museum Moderner Kunst zu sehen.

Klaffenböck dokumentierte von 2002 bis zu ihrem Abriss 2004 auch die letzen Jahre der Nibelungenhalle. Dabei hielt er auch das breite Spektrum an Veranstaltungen fest, die dort stattgefunden haben: Politischer Aschermittwoch und Erotik-Messe, Trachtenball und Studentenfeier, Hallenfußball-Turnier und Christkindlmarkt. Vom 20. Dezember 2005 bis zum 5. März 2006 konnte man die daraus entstandene Ausstellung „Räume der Erinnerung“ im Museum Moderner Kunst besuchen.

2007 wurde Rudolf Klaffenböck mit dem Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro einer der höchst dotierten Kunstpreise der Bundesrepublik. Vor Klaffenböck hat als bis dahin einziger Passauer nur Karl Schleinkofer diesen Preis erhalten.

2011 war seine Ausstellung „Papstbesuch“ im Museum Moderner Kunst zu sehen. Rudolf Klaffenböck begleitet außerdem regelmäßig die Veranstaltungsreihe Menschen in Europa mit der Kamera.

Veröffentlichungen

Auszeichnungen

  • Kulturpreis Bayern der EO.N Bayern (2006)
  • Kulturpreis der Dr.-Franz-und-Astrid-Ritter-Stiftung (2007)

Literatur