Rupert Josef Klingseis

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Benediktinerpater Rupert Josef Klingseis um das Jahr 1927. (Foto: Archiv Dengler)

P. Rupert Josef Klingseis OSB (* 5. Januar 1890 in München; † 6. April 1950 in Pyongyang, Nordkorea) war ein Benediktinerpater, der Wurzeln in Rinchnach im Bayerischen Wald hat.

Leben und Wirken

Von 1930 bis 1950 war Rupert Josef Klingseis Missionsbenediktiner in Korea. Dort erlitt er am 6. April 1950 in einem Staatsgefängnis im nordkoreanischen Pyongyang den Märtyrertod durch Verhungern und Erfrieren. Rupert Josef Klingseis hat väterliche Wurzeln in Sumpering bei Regen und Rinchnach. Sein Vater Ulrich Klingseis wurde 1850 in Sumpering geboren, seine Jugendzeit verlebte er bis 1886 in Rinchnach. Während seine Mutter und sein Stiefvater nach Amerika auswanderten, ging Ulrich Klingseis nach München und arbeitete als Fuhrknecht, Bräugehilfe und Taglöhner. 1890 wurde als zweites Kind Sohn Josef geboren. Josef Klingseis war ein sehr guter Schüler und trat nach dem Abitur 1910 ins Noviziat des Klosters St. Ottilien ein. 1915 wurde er zum Priester geweiht. Von 1922 bis 1930 war er Leiter der Philosophischen Ordenshochschule in St. Ottilien, bevor er dann nach Korea ausgesandt wurde. Mit dem Schicksal eines tragischen Todes folgte er seinem Vater Ulrich Klingseis. Laut Standesamtseintrag starb auch sein Vater einen Hungertod. Hungersnöte kamen damals immer wieder vor, und in München-Au lebten um diese Zeit die Ärmsten der Armen.

Seligsprechung

Zur Zeit läuft ein offizielles Seligsprechungsverfahren für Pater Dr. Rupert Josef Klingseis. Der Seligsprechungsprozess der nordkoreanischen Missionsmärtyrer wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Literatur