Salzhandel Eggenfelden

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Groppertor wurde das Stadttor früher nach der Bezeichnung für die Salzarbeiter genannt. Foto: Archiv Haushofer.

Der Salzhandel verhalf vielen Orten zu Wohlhabenheit, auch Eggenfelden. Salz bildete das wertvollste Handels- und Wirtschaftsgut. ES unterlag der strengen Regelung von Kommunen und Herrschaften.

Vor der Marktgründung Eggenfelden führte eine Salzstraße am Ort vorbei. Von Stammham kommend, zweigte diese in das Türkenbachtal ab und verlief über Wurmannsquick, die Rott querend, weiter nach Landau an der Isar. An der Rott ließ der Landesherr eine Mautstelle errichten, die bei der Marktgründung von Eggenfelden eine ausschlaggebende Rolle spielte.

Diese Maut ist bereits im Ersten Urbar, Grundzinsbuch der herzoglichen Kanzlei, genannt. Die Einträge reichen von 1231 bis 1257. Im Zweiten Herzogsurbar um 1308 findet man ebenfalls einen Eintrag zum Salzhandel. Das Buch erschien ebenfalls vor der Marktgründung. Die Marktgründung ist kurz nach 1300 zu datieren.

Im Zweiten Urbar sind Güter genannt, darunter Salz und Holz. Das Holz sollte aus des „herzogen wald“ genommen werden. Damit war der Bürgerwald angesprochen, der 1335 den Bürgern von Eggenfelden übereignet wurde.

Eggenfelden besaß das „Recht des Stapels“. Salz, das antransportiert wurde, musste in der Ortsmitte abgeladen und zum Kauf angeboten werden. Erst nach Sättigung des Bedarfs durften die Händler weiterziehen. Der Weiterverkauf der Güter brachte den Bürgern gute Gewinne. Mit der Verleihung des Zolls im Jahr 1364 wurde Eggenfelden das Recht erneut zugestanden und bestätigt. 1598 erfolgte eine wiederholte Zubilligung des Rechtes durch die Landesregierung.

Um das Jahr 1600 sind deshalb die Einnahmen aus dem Handel mit Salz gestiegen. Eggenfelden besaß auch ein Salzhaus. Das westliche Markttor, das heutige Stadttor, trug den Namen „Groppertor“. Gropper war die Bezeichnung für die Salzarbeiter.

1642 und 1643 wurde die Salzniederlage völlig gesperrt. Das brachte einen schweren Rückschlag für Handel und Gewerbe im Ort. Im Jahr 1668 versuchte der Amtskammerer Dominikus Khray bei einer Vorsprache in München eine „Ringerung des Salzaufschlag“ für die Händler im Ort zu erreichen. Es ging um eine Herabsetzung der Besteuerung des Verkaufs von Salz. Wiederholt bemühten sich die Eggenfeldener auch noch im 17. und 18. Jahrhundert, Salzhandel und Salzstapel wieder zu erlangen. Alle Versuche blieben ohne Erfolg.

Die Befugnis des Salzstapels wurde im Jahr 1471 für die Eggenfeldener bereits eingeschränkt. Es beschwerten sich die Städte Neuötting und Burghausen im Jahr 1514 beim Herzog über den Salzhandel in Eggenfelden.

Literatur

Dr. Josef Haushofer: Ertragreicher Handel mit dem "Weißen Gold" In: Passauer Neue Presse vom 20. Februar 2010 (S. 24)