Sankt-Georg-Ritterorden

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Das Wappen des Sankt-Georg-Ritterordens mit Gedenkspruch.

Der Sankt-Georg-Ritterorden (ung. Szent György Lovagrend, ugs. teils nur Georgsorden) ist ein nach der Zeit der Kreuzzüge entstandener, weltlicher Ritterorden. Er wurde 1326 gegründet und zählt damit zu den ältesten Ritterorden in Europa. Im Jahr 1990 neu belebt, hat er sich heute als kirchlich-soziale Aufgabe den Schutz der christlichen Religion und die Unterstützung der Armen auf die Fahne geschrieben. Die Ordensmitglieder sind über ganz Europa und die USA verteilt.

Gedenkspruch

Der Gedenkspruch des Sankt-Georg-Ritterordens lautet IN VERITATE IUSTUS SUM HUIC FRATERNALI SOCIETATI oder kurz I.V.I.S.H.F.S., was soviel bedeutet wie „In Wahrheit bin ich rechtschaffen gegenüber diesen brüderlichen Bund“.

Geschichte

Der Sankt-Georg-Ritterorden wurde am 24. April 1326 durch den ungarischen König Karl I. Robert in Visegrád gegründet. Seine Mitglieder hatten weltliche und kirchliche Aufgaben zu erfüllen. Unter anderem sollten sie die Sicherheit der Mitglieder des in Visegrád residierenden Königshofes gewährleisten und für den christlichen Glauben eintreten. Auch der Schutz und die Unterstützung von Kranken, Schwachen und Hilfsbedürftigen gehörte zu ihren Pflichten. Als Schutzpatron des Ordens wurde der Heilige Georg auserkoren.

In den folgenden Jahrhunderten schwand die Bedeutung des Ritterordens. Nach kanonischem und weltlichem Recht ordnungsgemäß begründet, wurde er als Organisation jedoch nie formell aufgehoben und galt deshalb lediglich als quieszent. Im Jahr 1990 wurde er schließlich auf Anregung der Bürger von Visegrád neu belebt. Seine Ordenskonstitution entspricht dem ursprünglichen Gedanken, wurde aber den Anforderungen des 20. Jahrhunderts angepasst.

Aufnahme und Eid

Kandidaten, die zur Aufnahme vorgeschlagen werden, haben eine Wartezeit von einem Jahr auf sich zu nehmen. Die Aufnahme erfolgt mit dem Ritterschlag in Visegrád oder auch seit Jahren in Passau am Grab der Seligen Gisela, der Königin von Ungarn. In ihrem ritterlichen Eid verpflichten sich die Aspiranten zum Einhalten der Regeln, einem tugendhaften Leben und der Hilfe für die Bedürftigen und Armen. Der Orden steht auch für den Ausbau der in- und ausländischen Verbindungen der Ordensmitglieder, die caritativen Tätigkeiten, die Bildungsarbeit und die Unterstützung der mittelalterlichen Forschung.

Literatur

Weblinks