Schönerting

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Die Filialkirche St. Florian in Schönerting

Schönerting ist ein Ortsteil der Stadt Vilshofen an der Donau im niederbayerischen Landkreis Passau.

Lage

Schönerting liegt im Isar-Inn-Hügelland am nördlichen Ufer der Vils etwa fünf Kilometer südwestlich von Vilshofen und etwa drei Kilometer nordöstlich von Osterhofen.

Geschichte

Ein Reginwart schenkte das adelige Eigengut bei Scaonheringa einst dem Kloster Niederaltaich.[1][2] Seit 1080 ist das bedeutende Adelsgeschlecht der Schönheringer bekannt, das seine Stammburg in Schönhering, dem heutigen Schönerting hatte.[3] Im Salbuch des Landgrafen Johann des Älteren von Leuchtenberg vom Jahre 1395 wird Schönnhering als Hofmark erwähnt.[4] 1407 teilweise und 1417 endgültig erwarb Bischof Jorig den Sitz, den 1470 Erasmus Gockendorffer kaufte. 1506 verkaufte er ihn an Anton Kadinger von Kading, der sich seither Kadinger von Schönhering nannte. Nach 1669 kam Schönerting an die Goder von Kriestorf und verblieb bei ihnen bis zu deren Aussterben im Jahr 1789. 1790 wurde das Lehen vom Kurfürsten an Elisabeth Reichsgräfin von Bettschard verliehen und noch im selben Jahr vom Kloster Aldersbach gekauft.

Die Gerichtsbarkeit über die Hofmark Schönerting, die vom Edelsitz Schönerting unterschieden werden muss, wurde 1512 trotz der Bemühungen der Kadinger von der Regierung in Landshut der Herrschaft Haidenburg unter den Closen übertragen. Die Hofmark blieb bei der Herrschaft Haidenburg, bis diese 1750 an das Kollegiatstift St. Wolfgang am Burgholz in der Grafschaft Haag verkauft wurde. 1803 wurde die Hofmark landgerichtisch im neu organisierten Landgericht Vilshofen.

Bei der Gemeindebildung wurde Schönerting 1818 ein Teil der Gemeinde Walchsing, kam aber 1821 zu Aunkirchen. Nach einem Brand 1854 wurde der Edelsitz zu Schönerting vollständig abgetragen. Mit der Gemeinde Aunkirchen kam die Ortschaft 1972 im Zuge der Gebietsreform zu Vilshofen. 2003 wurde Schönerting zum schönsten Dorf des Landkreises Passau gewählt.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Florian. Die spätgotische Nebenkirche der Pfarrei Aunkirchen, eine ehemalige Wallfahrtskirche, ist am Südportal mit 1494 datiert. Der Turm hat einen Spitzhelm aus dem 19. Jahrhundert, das Innere ein Netzrippengewölbe und eine barocke Einrichtung. Die Kirche besitzt eine alte Sepultur.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Schönerting

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Historischer Atlas von Bayern, siehe Nr. 5
  2. Historischer Atlas von Bayern
  3. Historischer Atlas von Bayern
  4. Historischer Atlas von Bayern

Literatur

  • Franziska Jungmann-Stadler: Landkreis Vilshofen: Der historische Raum der Landgerichte Vilshofen und Osterhofen. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXIX). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1972, ISBN 3 7696 9875 4, (Digitalisat).