Schloss Wolfstein

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Das Schloss Wolfstein. (Foto: Dietmar Manzenberger)
Schloss Wolfstein

Schloss Wolfstein ist ein Schloss in der Stadt Freyung im Landkreis Freyung-Grafenau. Es steht nordwestlich der Innenstadt von Freyung auf einem von drei Seiten vom Saußbach umgebenen Felsvorsprung. Das Schloss war Namensgeber des 1972 aufgelösten Landkreises Wolfstein.

Geschichte

Das Schloss wurde um 1200 vom Passauer Bischof Wolfger von Erla errichtet. Zunächst diente es als Wehranlage, um den Goldenen Steig sowie die Grenzen des Hochstifts Passau gegen Bayern und Böhmen zu sichern und den neuen Siedlungen im dichten Waldland Schutz zu bieten. Später nutzten die Passauer Bischöfe das Schloss als standesgemäße Unterkunft bei ihren Jagdausflügen.

Ende des 16. Jahrhunderts ließ Bischof Urban von Trennbach das Schloss im Renaissancestil renovieren. Nach der Säkularisation 1803 wurde das fürstbischöfliche Pflegamt in ein bayerisches Landgericht umgewandelt. 1813 verwüstete ein Brand das Schloss. 1862 wurde aus dem Landgericht der Sitz eines Bezirksamtes, das 1938 mit der Bildung des Landkreises Wolfstein in ein Landratsamt umgewandelt wurde. Bis heute befindet sich hier das Dienstgebäude Wolfstein des Landratsamtes Freyung-Grafenau.

Im Schloss, einem dreiflügeligen, viergeschossigen Bau mit steilem Dach, war zunächst das Heimatmuseum untergebracht, bevor es in das Schraml-Haus verlegt wurde. Seit 1982 beherbergt das bedeutendste Baudenkmal des Landkreises Freyung-Grafenau die erste landkreiseigene Kunstsammlung in Bayern, die Galerie Schloss Wolfstein. Zudem ist seit 1989 in den Räumlichkeiten auch das Jagd- und Fischereimuseum Freyung untergebracht, ferner seit 2014 eine Infostelle des Nationalparks Bayerischer Wald.

Das Schloss Wolfstein bietet regelmäßig neben Ausstellungen auch sonstige kulturelle Highlights. So finden sowohl im Fürstenzimmer des Schlosses als auch in Taverne und Schlosshof regelmäßig Konzerte, Vorträge oder Lesungen statt.

An der Zufahrt zum Schloss steht rechts eine 1946 aus Granit erbaute Kapelle. Sie wurde zum Dank dafür errichtet, dass Freyung von Kriegsschäden verschont blieb.

Von 2011 bis 2014 wurden die Räume renoviert, und am 26. Oktober 2014 konnte das Museum wiedereröffnet werden.

Literatur