Schloss Schönburg

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Schloss Schönburg, Seitenansicht des Herrenhauses

Schloss Schönburg ist ein Schloss in Schönburg, einem Ortsteil der Stadt Pocking im niederbayerischen Landkreis Passau.

Geschichte

Von der mittelalterlichen Anlage der Herren von Schönburg, die sich ursprünglich hier befand, ist nichts mehr erhalten. Zwischen 1676 und 1680 errichtete, wie die Inschrift in der Durchgangshalle verkündet, Freiherr Georg Adolf von Schönburg das jetzige Herrenhaus. Derselbe Bauherr ließ anschließend zwischen 1682 und 1686 die gotische Schlosskapelle in eine barocke Schlosskirche, die heutige Pfarrkirche der Pfarrei Schönburg, umbauen und die Kirche mit dem Schloss durch einen doppelgeschossigen Laubengang verbinden.

Die Freiherrn von Closen zu Gern und Arnstorf als Nachfolger der Schönburger erbauten um die Mitte des 18. Jahrhunderts das langgestreckte Torhaus. Nachfolger der Closen waren die Grafen von Leyden. Gräfin Melanie von Leyden, geborene Gräfin Montjoye ließ 1842 das Schloss restaurieren. 1876 kauften die Grafen von Arco-Zinneberg Schloss Schönburg. 1879 wurde hier Gräfin Mechtilde geboren, die nach ihrer Ehe mit dem kaiserlichen Diplomaten Karl Max von Lichnowsky unter dem Namen Mechtilde Lichnowsky als Schriftstellerin bekannt wurde. Heutiger Besitzer ist Peter Mühlbauer, der 1996 den Denkmalpreis der HypoKulturstiftung München empfing.

Beschreibung

Der Hauptbau, der talseitig durch Ecktürme mit geschweiften Zeltdächern flankiert wird, entsendet nordwärts kurze Flügelbauten. Westlich davon steht die heute als Pfarrkirche dienende barocke Schlosskirche. Das langgestreckte Torhaus nördlich des Herrenhauses ist eine dreiflügelige Rokokoanlage mit lebhaft geschweiften Dachgiebeln. Die Winkel zwischen den Haupt- und den Seitenflügeln sind mit konkav gerundeten Anbauten gefüllt, so dass sich das Bauwerk gegen den Schlosshof zu rundet.

Literatur