Schnupftabak- und Stadtmuseum Grafenau

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Das Schnupftabak- und Stadtmuseum an der Spitalstraße in Grafenau feiert 2011 sein 30-Jähriges Jubiläum. Foto: Langesee

Das Schnupftabakmuseum Grafenau ist ein Museum im Gebäude des ehemaligen Spitals in Grafenau. Im Jahr 2011 feiert es sein 30-jähriges Jubiläum. Es ist weltweit einzigartig. Außerdem ist dort auch das Stadtmuseum Grafenau untergebracht, das die Geschichte der Stadt präsentiert.

Angebote

Im Schnupftabakmuseum erhält der Besucher umfangreiche Informationen zur Geschichte des Schnupftabaks in Bayern und international. Zu den Ausstellungsstücken gehören unter anderem Maschinen der ehemaligen Schnupftabakfabrik Bogenstätter, sowie zahlreiche Gegenstände und Schnupfgläser, die bis zu 600 Jahre alt sind.

Im Obergeschoss des Gebäudes präsentiert das Stadtmuseum Grafenau dem Besucher einen Einblick in die Geschichte der Stadt Grafenau.

Neues Konzept

Im Jahr 2011 wird das Schnupftabak- und Stadtmuseum 30 Jahre alt. Es braucht dringend eine Auffrischung, denn auch die Präsentation der Exponate ist in die Jahre gekommen. Museumsleiterin Sandra Gabert stellte deshalb dem Stadtrat ein Grob- und Nutzungskonzept vor, wie die Museumsräume wieder attraktiver werden könnten.

Ein düsterer Eingang, Wasserschäden an den Mauern und ein reparaturbedürftiger Treppenaufgang, dann eine Einrichtung aus den 80-er Jahren, eine mangelhafte Ausleuchtung der Objekte und zu viele Fenster: Alles in allem ist diese Einrichtung der Stadt nicht mehr sehr einladend. Das beweisen auch die Besucherzahlen. 2005 kamen noch fast 3200 Besucher - vor allem wegen der Bären-Sonderausstellung - letztes Jahr waren es nur mehr knappe 1700.

Ein Frischzellenkur tut Not und die sieht Sandra Gabert in erster Linie in baulichen Veränderungen und in Veränderungen im Ausstellungsbereich. So soll über eine Rampe zumindest für den Anfang der barrierefreie Zugang möglich werden. Generell muss der Eingangsbereich freundlicher für die Besucher gestaltet werden - durch ein neues Lichtkonzept, durch eine Garderobe und ausreichende sanitäre Anlagen. Durch die Reduzierung der Fensterflächen können neue Ausstellungsflächen geschaffen werden.

Nach Gaberts Konzept soll sich das Museum die Kernkompetenzen Schnupftabak und Stadtgeschichte sichern. „Mit der Konzentration auf diese beiden Sammlungen haben wir ein Alleinstellungsmerkmal. Dafür sollten die Handwerksabteilung im Dachgeschoß und die Volksfrömmigkeitsabteilung aufgelöst werden.“ Die Dauerausstellung „Schnupftabak“ könnte im Erd- und Obergeschoß gezeigt werden, die Stadtgeschichte mit Kramerladen und Apotheke findet im Dachgeschoß ihren Platz.

Im Obergeschoß sollte auch ein Raum für Museumspädagogik für Schulklassen und ein Filmraum eingerichtet werden. „Die Nutzung des Museums muss ausgeweitet werden, eventuell in Verbindung mit dem Stadtumbau West durch Künstlerwerkstätten und Ateliers“, nannte die Museumsleiterin einen weiteren Aspekt. Zu den Eintrittspreisen sagte sie, dass die Einzeltickets abschrecken würden, eine Kombikarte für beide Museen könnte Abhilfe schaffen. Der Preis eine Hemmschwelle, das Museum überhaupt zu betreten. Bei offenen Türen sei das Interesse vor allem der Einheimischen wesentlich höher.

Als Kosten für die Umgestaltung nannte Gabert 150 000 Euro, zuzüglich der Kosten für das wissenschaftliche Feinkonzept und bauliche Maßnahmen.

Literatur