Sechssessel (Vilshofen)

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Das ehemalige Ausflugslokal „Sechssessel“.
Die namensgebenden sechs Steinsesseln.

Der Sechssessel war ein Ausflugslokal in Vilshofen an der Donau. Es verdankt seinen Namen sechs steinernen Sesseln, die dort zu finden sind.

Geschichte

Ursprünge

Bereits seit den 1920er Jahren war der Sechssessel ein beliebtes Ausflugsziel der Vilshofener. Eine besondere Attraktion waren die sechs Sessel, die dem Bergrücken bereits 60 Jahre zuvor den Namen gaben. Diesen erhielt er zwischen 1865 und 1870 mit der Errichtung von sechs steinernen Sesseln durch Josef Rutschmann, den Gründer der Granitwerke Vilshofen.

Der 1874 gegründete Verschönerungsverein Vilshofen kaufte 1927 an der Hangkrone des Sechssessel einige Waldparzellen und ließ hier mehrere Bäume fällen. Außerdem wurde neben den Steinsesseln eine Holzblockhütte erbaut, die heute noch steht. 1929 wurde ein Glaspavillon aufgestellt, den es allerdings schon lange nicht mehr gibt. Darüber schreibt das Vilshofener Tagblatt am 22. Juni 1929: „Diese Unterkunftshalle, die ca. 50 Personen fasst, wird bei allen Besuchern des Sechssesselberges allseitigen Anklang finden, zumal die Fam. Dengler bestens für die vorzügliche Bewirtung in Küche und Keller sorgt.“ Ob Sonnwendfeuer, Sportwettkämpfe, Bergturnfeste oder Maiandachten – der Vilshofener Hausberg war über den normalen Wirtshausbetrieb hinaus eine feste Institution geworden.

Wechselnde Besitzer

Wirtin Monika Fischhold, geborene Dengler, führte das Lokal in dritter Generation. Ihr Großvater Alois Dengler hatte vor 82 Jahren das Schankrecht bekommen und sein Sohn Heinrich hatte zusammen mit seiner Frau Luise die kleine Gaststätte nach dem Zweiten Weltkrieg zum Wirtsbetrieb ausgebaut. Damit war am 8. November 2009, als das letzte Bier ausgeschenkt wurde, Schluss. In der Folge wurde ein Käufer des Lokals gesucht. Zwischenzeitlich wollte auch ein Künstlerehepaar aus Oberbayern das Wirtshaus erwerben, umbauen und hier sein Atelier einrichten.

Gekauft wurde es letztlich aber von der Familie Weber, die das Gasthaus mitsamt Biergarten im Juni 2012 wieder eröffneten. Die geschichtsträchtigen sechs Steinsessel, die bis dahin total überwuchert am Waldrand lagen (früher war hier kein Wald und man konnte ins Donautal blicken), wurden neu aufgestellt. Sie thronen nun hoch oben am Sechssessel um den großen Lagerfeuerplatz und blicken runter zur Donau und der Burgruine Hilgartsberg. Am 16. und 17. Juni 2012 fand die große Eröffnungsfeier statt.

2014 wurde das Ausflugslokal wieder geschlossen.

Literatur

Weblinks

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