Segway-Trekking-Tour

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Die ersten Mutigen auf den Segways in Bischofsmais. Foto: Fuchs
Seit vier Jahren testet Gisela Hofbauer den „Segway“ im praktischen Einsatz in der Asklepios-Klinik Schaufling. Für ihre gehbehinderten Patienten Johann Kerschbaumer (links) und Hans-Peter Achatzi ist das Gerät eine wahre Offenbarung. (Foto:Schaufling)
Auf zwei Rädern zurück ins Leben: Mit dem Segway sieht auch MS-Patient Michael Fuhrer die Welt wieder von oben.
Thomas Strecker (r.) und Marketing-Leiter Herbert Howe von der Firma "st-solutec" in Deggendorf/Fischerdorf haben sich auf Sonderanfertigungnen für den Segway-Transporter spezialisiert. (Foto: Binder)

Segway-Trekking-Touren sind eine neue Touristenattraktion in Bischofsmais.

Diese spezielle Art der Führung durch den Ort und seine Umgebung wird seit Januar 2009 von der Tourist-Info Bischofsmais und dem Ferienpark Bischofsmais einmal wöchentlich angeboten.

Informationen zu den allwöchentlichen Trekking-Touren erhalten Sie bei der Tourist-Info Bischofsmais.

Das Fahrzeug

Segways sind eine Art Selbstbalance-Roller auf zwei Rädern. Durch ausgeklügelte Computertechnik und einem Elektromotor in jedem Rad hält das Fahrzeug perfekt das Gleichgewicht. Wer sich leicht nach vorne lehnt, beschleunigt das Gefährt, Aufrichten bremst den Segway ab, beugt man sich nach hinten, fährt er rückwärts. Ein Umfallen ist dank einer „dynamischen Stabilisierung“ praktisch nicht möglich: Fünf so genannte Gyroskop- und zwei Beschleunigungs-Sensoren analysieren 100 Mal in der Sekunde das Gelände bzw. die Körperposition des Fahrers und richten Stellung und Geschwindigkeit der Räder so aus, dass der Transporter in jeder Phase das Gleichgewicht hält. Der umweltfreundliche Elektromotor summt leise und bringt den Segway doch auf eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Steigungen bis 30 Prozent sind kein Problem und die Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen nach Angaben der deutschen Segway-Vertriebszentrale in Deggendorf eine Reichweite bis zu 38 Kilometern. Die Akkus können an jeder Steckdose wieder aufgeladen werden. Der Transporter ist leicht im Kofferraum zu verstauen und sparsam: „Auf 200 Kilometer wird für einen Euro Strom verbraucht“, heißt es von Seiten der Vertriebszentrale. Das Körpergewicht darf 45 Kilo nicht unter- und 115 Kilo nicht überschreiten.

Segways in Deutschland - Stand 2008

Rund 1500 Segways sind in Deutschland unterwegs. In Betrieben mit weitläufigem Gelände, zum Beispiel in der Münchner BMW-Welt werden sie eingesetzt. Aber auch in Städten wie Hamburg und Potsdam werden Stadtbesichtigungstouren mit Segways angeboten. Es gibt in Deutschland noch keine einheitliche Zulassung. In Bayern sind das Mofa-Versicherungskennzeichen, die TÜV-Abnahme, eine Klingel, Licht und Reflektoren vorgeschrieben. Dann kann man mit dem Segway nach den Straßenregeln für Mofas und landwirtschaftliche Fahrzeuge fahren.

Tourismusbüro

Beate Joucken, die Frischeckerin, weist in den Gebrauch der Roller ein, verleiht sie und bietet Touren an. Ein Angebot, auf das auch das Tourismusbüro in Waldkirchen schnell aufmerksam wurde und in sein Angebot aufgenommen hat.

Firma "stehend mobil"

Konzept

Die Deggendorfer Firma "stehend mobil" hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Handicap wieder auf die Beine zu bringen.

Massive Arthrosen, Schlaganfall, Amputation etc. können der Grund für eine dauernde Mobilitätseinschränkung sein. Hannes Wieser, Geschäftsführer von "stehend mobil", erkannte das Problem und machte sich an die Umsetzung eines behindertengerechten Segway.

Finanzierung

Mittlerweile haben eine Berufsgenossenschaft und ein Rentenversucherungsträger bereits die Kosten für einen Segway übernommen. Mit den Krankenkassen steht Hannes Wieser in Verhandlungen.

Versuch

Gemeinsam mit Dr. Peter Euler, Leiter der Abteilung für geriatrische Rehabilitation an der Asklepios-Klinik Schaufling, startete Hannes Wieser einen Pilotversuch. Dieser sollte die nötigen körperlichen, kognitiven und visuellen Voraussetzungen für ein sicheres Fahren mit dem Segway aufzeigen. Diesem Versuch folgte ab Januar 2007 eine medizinische Anwenderstudie. Nach einer Einweisung unter therapeutischer Begleitung wurden 230 Fahrten unternommen und alle verliefen sturzfrei. Seit 2007 hat der Segway in Bayern sogar eine Straßenzulassung.

Vorteile

Einer von Wiesers Patienten leidet an Multipler Sklerose (MS). Nach eigenen Angaben verhalf ihm das "Segway" zurück ins Leben.

Die meisten Vorteile bringt der Segway also Patienten im neurologischen und speziell im MS-Bereich. Auch für Senioren und orthopädisch Erkrankte ist er anwendbar. Für seine Firma "stehend mobil" such er Kooperationspartner, um in Deutschland ein flächendeckendes Netz aufzubauen. Auch mit der Fachklinik für Amputationsmedizin in Osterhofen arbeitet er zusammen. Eine Berliner Klinik testet den Segway derzeit im Parkinson-Bereich.

Weblinks

Literatur