Sibirische Schwertlilie

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Sibirische Schwertlilie 2014 im Landschaftsschutzgebiet Kohlbruck

Die Sibirische Schwertlilie oder Wiesenschwertlilie (Iris sibirica) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).

Beschreibung

Die Sibirische Schwertlilie wird 30 bis 60 Zentimeter hoch und hat meist zwei blaue, zurückgeschlagenen Blüten. Die zwei bis acht Millimeter breiten Blätter sind kürzer als der Blütenstand.

Vorkommen

Die auffällige, nach der Bundes-Artenschutzverordnung besonders geschützte Pflanze wächst im Juni ziemlich selten in moorigen Streuwiesen, in Flutmulden und an Gräben auf wechselnassen Ton- und Schlickböden. Sie wird durch Düngung und Mahd beeinträchtigt.

Ihre bedeutendsten Vorkommen in Niederbayern hat die Art im Landkreis Deggendorf und im Landkreis Passau. Wo sich heute der Stausee Oberilzmühle erstreckt, befand sich früher ein unter Botanikern als „Iriswiese“ bekanntes reiches Vorkommen der Sibirischen Schwertlilie. In den 1990er Jahren fanden sich dort nur noch wenige Stöcke im Bereich einer Fichtenaufforstung. Von der staatlichen Forstverwaltung wurde daraufhin im Bereich des Naturschutzgebietes Halser Ilzschleifen ein Fichtenstangenholz mit Restbeständen der Pflanze in eine neue Iris-Streuwiese umgewandelt.

Galerie

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Eugen Ulmer, Stuttgart, 5. Aufl. 1983, ISBN 3-8001-3429-2
  • Willy A. Zahlheimer: Botanik in Passau — die Pflanzenwelt und ihre Erforschung, in: Der Bayerische Wald. Zeitschrift für naturwissenschaftliche Bildung und Forschung im Bayerischen Wald, 21. Jahrgang, (Neue Folge), Heft 1+2 / Dezember 2008, S. 23-41

Weblinks