Simbach
Simbach
| |
---|---|
| |
Basisdaten
| |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Dingolfing-Landau |
Höhe: | 440 m |
Fläche: | 51,23 km² |
Einwohner: | 3.583 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 94436 |
Vorwahl: | 09954 |
Kfz-Kennzeichen: | DGF |
Website: | www.markt-simbach.de |
Erster Bürgermeister: | Herbert Sporrer (CSU) |
Simbach ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau und nicht zu verwechseln mit der Stadt Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Der Markt Simbach liegt inmitten des tertiären niederbayerischen Hügellandes. Durch die gute Verkehrsanbindung mit der B 20 und der A 92 sind alle größeren Städte vergleichsweise schnell zu erreichen.
Gliederung
Ortsteile sind Aigen, Amberg, Asang, Bach, Bachlberg, Berg, Bergstorf, Berngraben, Biberg, Bichl, Bindermann, Binderöd, Blösham, Böckel, Bocköd, Breitenhub, Büchel, Buchöd, Eben, Eckelsberg, Edenreich, Engerthal, Etzschneid, Falterhaid, Fischhaus, Fleischöd, Fränkendorf, Fuchsberg, Gänsberg, Gartner, Gmeinbauer, Göppel, Griesen, Grillenberg, Großwalln, Grüben, Grünöd, Guggenberg, Gütlberg, Haag, Haag b.Ruhstorf, Hainbuch, Hanslhub, Hasenöd, Hasenpoint, Haslach, Haunersdorf, Hinteramberg, Hintereich, Hochholzen, Höfen, Hofstetten, Höherskirchen, Höllerthal, Hollmannsöd, Holzhausen, Holzmann, Johannszell, Kainzhub, Kaisersberg, Kerschbaum, Kerschberg, Kerschl, Kleinwalln, Kopoltsöd, Kruckenhub, Küchl, Kugl, Langgraben, Lehen, Lindach, Mangolsöd, Marienthal, Matzöd, Mehnberg, Mitterschabing, Mooshaus, Narnham, Nattersdorf, Neuhäuseln, Niedereck, Niederlehen, Nußbaum, Obereck, Oberengbach, Oberfeichten, Oberhaarland, Oberhaid, Oberkager, Oberlucken, Oberschabing, Schneewinkel, Öd, Pirka, Pischelsdorf, Pramet, Rabenberg, Rahstorf, Rehmbach, Reichenöd, Ruhstorf, Salehen, Sand, Sandberg, Sankt Antoni, Schaitl, Scharloh, Scheuwimm, Schillingsfürst, Schlapping, Schmalzthal, Schnarrn, Schoberöd, Schöllach, Schwarzenberg, Simbach, Solleck, Spirkenthal, Stadl, Starzenberg, Steresöd, Stifting, Straß, Straßhaus, Straßweb, Taubenberg, Thal, Thannhackl, Unterfeichten, Unterhaarland, Unterhaid, Unterkollbach, Unterkuglöd, Untermadl, Unterschabing, Unterschneewinkel, Vöglsberg, Vordereich, Wannersberg, Weißenöd, Widhalm, Wildeneck, Wintersberg und Zollöd.
Wappen
Herzog Albrecht V. von Bayern hat dem Markt mit Wappenbrief vom 10. Dezember 1572 das Marktwappen verliehen.
Siehe Hauptartikel: Wappen (Simbach)
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 806 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Erhebung zum Markt dürfte wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erfolgt sein. Der Ortsname geht wohl aus der Tatsache hervor, dass im weiteren Umfeld von Simbach sieben Bäche zusammenfließen. Diese Deutung stammt von Vikar Biersack, einem Chronisten des 19. Jahrhunderts, der sich jedoch einer weiteren Version gegenüber sah, nach der sich der Ortsname von dem germanischen Wort „Sunninpach“ (Sonnenbach) ableitet. Für die erste Erklärung spricht das tatsächliche Vorhandensein der sieben Bäche (Simbach, Schmalzthaler Bach, Narnhamer Bach, Kerschlbach, Braunerbach, Griesmeier Bach, Schnarrner Bach) und deren symbolische Abbildung auf dem Gemeindewappen. Des weiteren enthält das Wappen einen gelben Stern auf schwarzem Grund, möglicherweise das alte Ortszeichen, und die weiß-blauen bayerischen Rauten.
Die Bewohner von Simbach hatten ihre schwerste Zeit im 17. Jahrhundert. Mitten im Dreißigjährigen Krieg, um 1634, brach die Pest aus und ließ kaum Überlebende zurück. Kurze Zeit später, im Jahre 1658, brannte der Ort bis auf die Grundmauern nieder. Nur drei Gebäude überstanden das Feuer, darunter die Kirche und das Rathaus. Zum Glück ließen sich die Simbacher vom Schicksal nicht entmutigen, und so war der Ort bereits zehn Jahre später wieder in seiner ursprünglichen Größe aufgebaut.
Heute ist Simbach als Kleinzentrum eingestuft und besitzt eine moderne Grund- und Mittelschule mit Turnhalle, einen Kindergarten, ein Schwimmbad und verschiedene sportliche Anlagen. Die vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Umgebung kann mit zahlreichen Wanderwegen aufwarten. Nach der Gebietsreform von 1972 gehören nun auch so idyllisch gelegene Ortschaften wie Ruhstorf, Haunersdorf, Höherskirchen, Pischelsdorf, Fränkendorf und Langgraben zum Gemeindegebiet.
Politik
Bürgermeister
Bei der Kommunalwahl 2008 wurde Herbert Sporrer (CSU), bei einer Wahlbeteiligung von 74 Prozent, mit 50,2 Prozent der abgegebenen Stimmen zum 1. Bürgermeister gewählt und 2014 mit 95,10 Prozent der abgegebenen Stimmen in seinem Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung 2014 betrug 61,90 Prozent.
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat umfasst 16 Sitze (+ 1. Bürgermeister) und setzt sich wie folgt zusammen:
- CSU/JB: 4 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 4)
- CWG Ruhstorf: 3 Sitze (2008: 2)
- Freie Wählergemeinschaft Langgraben: 2 Sitze (2008: 2)
- SPD/Freie Bürgerliste: 2 Sitze (2008: 2)
- AWH: 2 Sitze (2008: 2)
- Freie Wähler: 2 Sitze (2008: 3)
- Freie WV Pischelsdorf: 1 Sitz (2008:1)
Bildung und Erziehung
Neben dem Kindergarten St. Sebastian und der Grundschule Simbach (ehemals Volksschule Simbach) verfügt Simbach im Gebiet der Bildung und Erziehung auch noch über eine eigene Volkshochschule.
Gesundheitswesen
In Simbach gibt es mehrere niedergelassene Allgemeinärtze und Zahnärzte, einen Tierarzt sowie eine Apotheke. Zudem besteht eine Praxis für Ergotherapie und Gesundheit und es gibt mehrere ansässige Heilpraktiker.
Wirtschaft
Simbach zeichnet sich durch eine Vielzahl kleinerer und mittlerer Gewerbebetriebe aus. Die Nähe zu den Mittelzentren Niederbayerns und die Lage unmittelbar an der B 20 und nur 15 km von der A 92 entfernt machen Simbach als Gewerbestandort interessant. Gewerbestandorte sind das Gewerbegebiet Falterhaid, das Bahnhofsgelände Simbach sowie das Bahnhofsgelände Haunersdorf und der Weißerdeweg Ruhstorf (Gewerbe mit Wohnen).
Kultur und Gesellschaft
Mit rund 60 Vereinen und Einrichtungen – z.B. Fußballplätze, Tennisplätze, Schießstand, Eisstockbahnen oder Spielmannszug – weist Simbach auch ein reges gesellschaftliches Leben auf. Mit dem Bauernmuseum Malgersdorf-Heilmfurt gibt es auch ein privates Heimatmuseum. Unter den Simbacher Vereinen besonders bekannt sind im sportlichen Bereich der FC-DJK Simbach sowie im kulturellen Bereich die Faschingsregierung Simbach. Außerdem gibt es unter anderem noch den Altenclub Simbach b.Landau, den Arbeiter- und Krankenunterstützungsverein Simbach, die Bänkelsänger „Rote Goaß“ e.V., den Damengymnastikverein Simbach e.V., den Gewerbeverein Simbach, die beiden Kegelclubs „Gelb-Schwarz“ und „Gut-Holz“, den Obst- und Gartenbauverein Simbach, den Reit-, Fahr- und Rennverein Simbach, den Schnupferclub Simbach, Schützenverein „Gemütlichkeit“ sowie das Soziale Familienwerk Simbach. Ferner bestehen eigene Thyrnauer Ortsvereine der größeren Parteien sowie des Bund Naturschutz, der Caritas, des Katholischen Frauenbundes und des VdK. Im Gemeindegebiet gibt es darüber hinaus mit der Freiwillige Feuerwehr Simbach
In Simbach war es üblich, in der Faschingszeit eine Faschingshochzeit abzuhalten. Dabei handelt es sich natürlich nicht um eine echte Eheschließung, sondern um ein Schauspiel mit vertauschten Rollen. Bis heute gibt es den Simbacher Fasching.
Tourismus
Bekannte Sehenswürdigkeiten
Die ursprünglich 1496 erbaute Pfarrkirche St. Bartholomäus prägt das Ortsbild von Simbach. Erwähnenswert ist zudem die 1851 erbaute Sebastianikapelle am oberen Marktplatz, eine Erinnerung an die Pestzeit. Sie dient in ununterbrochener Tradition auch heute dem gläubigen Gebet und der Verehrung des hl. Märtyrers. Daneben gibt es noch Filialkirche St. Martinus in Höherskirchen. Wahrscheinlich im späten 13. Jahrhundert als Eigenkirche eines Grundherrn erbaut, liegt sie direkt auf der Grenzlinie der Diözesen Passau und Regensburg.
XperBike
In touristischer Hinsicht hat sich Simbach mit weiteren 14 Nachbargemeinden (Stand 2009) zu XperBike zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss hat das Ziel, die Radel-Region auch über die Grenzen des Landkreises Dingolfing-Landau hinaus bekannt zu machen. Die wichtigste Veranstaltung ist hierbei die jährlich stattfindende XperBike Sternfahrt, die 2009 von Simbach ausgerichtet wurde.
Persönlichkeiten (Auswahl)
- Karl Kieslich, Autor und Hobby-Historiker
- Marianne Mumhofer (* 1920), erste Simbacher Faschingsprinzessin
- Max Straubinger (* 1954), deutscher Politiker (CSU), MdB
- Herbert Sporrer, Bürgermeister
Siehe auch
Literatur
- PNP: Bildergeschichten von Simbach und Umgebung. In Passauer Neue Presse vom 23. November 2009 (S. 29)
Dingolfing – Eichendorf – Frontenhausen – Gottfrieding – Landau an der Isar – Loiching – Mamming – Marklkofen – Mengkofen – Moosthenning – Niederviehbach – Pilsting – Reisbach – Simbach – Wallersdorf