Stadtpolizei Passau

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Die Stadtpolizei Passau war eine kommunale Polizeistelle in Passau. Sie bestand von 1818 bis 1969, hatte in verschiedenen Formen jedoch schon seit dem 13. Jahrhundert Tradition.

Geschichte

Bereits in den Stadtbriefen der Fürstbischöfe Gebhard Graf von Plain (1225) und Bernhard von Prambach (1299) finden sich einzelne polizeiliche Vorschriften. Die Polizeigewalt stand damals dem Landesherrn zu. Im Jahre 1783 errichtete Fürstbischof Joseph Graf von Auersperg eine selbstständige Polizeibehörde mit einem Hofrat als Polizeikommissär, einem Oberaufseher und zehn Polizeiwächtern. Damit verlor auch der Magistrat der Stadt Passau die ihm seit Jahrhunderten zugestandene Polizeigewalt.

Erst 1818 bekam Passau wieder eine eigene Stadtpolizei. Die Polizeisoldaten, wie sie damals hießen, waren nur auf Widerruf und ohne Pensionsansprüche angestellt. Bei einem Dienstunfall waren ihre Angehörigen unversorgt und auf die Armenhilfe angewiesen. Besonders hervorgetan hat sich die Stadtpolizei beim Hochwasser 1954, als die 78 Mann und ihr Chef Peter Breu tagelang rund um die Uhr im Einsatz waren.

Am 4. Oktober 1968 beschloss der Stadtrat nach einer langen Debatte die Verstaatlichung der Passauer Stadtpolizei. Durch die Übernahme durch das Land Bayern sparte sich die Stadt jährlich über 800.000 DM. Am 1. Juli 1969 entsprach das Bayerische Staatsministerium des Inneren dem Wunsch des Passauer Stadtrats und übernahm die Stadtpolizei.

Literatur

  • Batavia Zeitschrift der Stadtverwaltung Passau vom Juli 1994 (S. 5)