Stadtwerke Landau

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Fritz Fröschl (links) und Bernd Kolb präsentieren das Schreiben vom 4. August 1835, das 1912 zur Gründung der späteren Landauer Stadtwerke geführt hat. - Foto: Luderer-Ostner

Die Stadtwerke Landau versorgen derzeit rund 13.000 Einwohner der Stadt Landau mit einer Gesamtlänge Rohrleitungsnetz von über 220 Kilometer und ca. 3.900 eingebauten Wasserzählern. Im Jahre 1912 wurden die Landauer Stadtwerke gegründet.

Das Schreiben von 1835

„Die größte Wassernoth empfindet heuer die obere Stadt in ihren Bewohnern. Die Gemeinde Brunnen sind matt und werden kaum mehr reichen und klecken kaum, die Nothdurft zu befriedigen. Die Wasserbehälter sind immerfort halb leer. Das Hauptwasser-Behältniß, das bei Feuer-Unglücken hier so gut, ja die allerbesten Dienste leistete steht jetzt ohne Wasser da.“ Diese, im heutigen Sprachgebrauch, befremdlichen Worte sind auf dem Originalschreiben von Landauer Bürgern an den Stadtrat zu finden. Datiert ist das Schreiben mit dem 4. August 1835 und wurde von den „gehorsamen Bürgern“ an den Magistrat der Stadt Landau eingereicht. Weiter heißt es: „Wir bitten daher den Magistrat gehorsamst, auf unsere gründliche Stimme zu merken und uns zu willfahren, wenn ohnehin etwa nicht schon ein solcher Plan bestehen sollte“, sind die Schlussworte des Schreibens und legten wiederum, jetzt fast zwei Jahrhunderte später den damaligen Grundstock für die „Zentrale Wasserversorgung“ und den heutigen Stadtwerken.

Aufgestöbert haben dieses Schriftstück Bernd Kolb und Fritz Fröschl. Die zwei ehemaligen technischen und kaufmännischen Leiter der Stadtwerke wühlen sich 2009 durch das Archiv der Stadtwerke. Sie forschen nach Fakten und Beweisen und erstellen eine detaillierte Chronik zum 100-jährigen Bestehen der Wasserversorgung in der Bergstadt, das 2012 gefeiert wird. „Unsere Chronik wird nach der Fertigstellung den gesamten Aufgabenbereich der Stadtwerke umfassen“, erklärt Kolb.

Geschichte

Von dem zitierten Schreiben bis zur ersten Inbetriebnahme von Wasserleitungen dauerte es noch viele Jahrzehnte.
1912 wurde die erste Holz-Wasserleitung von der Brunnenstube in der Marbstraße an die öffentlichen Brunnen der Stadt, an den Marienbrunnen, Sebastianibrunnen und dem Margaretenbrunnen am Altenheim, verlegt. „Der Mangel an Wasser durch lange Dürreperioden waren der Auslöser für diese Versorgung an die Bürger“, erklärt der ehemalige Werkleiter.
Als die Technik ihren großen Einzug hielt, war auch in der unteren Stadt schnell ein zentraler Platz für den ersten Tiefenbrunnen in der Zanklau gefunden. 1911 gruben endlos viele Arbeiter mit der Hand eine Hauptwasserleitung zum Oberen Stadtplatz. „Das belegt auch das Bildmaterial aus dem Archiv der Stadtverwaltung. 1912 war die erste zentrale Wasserversorgung im Stadtgebiet fertig“, dokumentieren Bernd Kolb und Fritz Fröschl.
Der erste Hochbehälter war in Landau-Süd schnell entstanden und wurde im Laufe der Jahrzehnte ausgebaut und modernisiert. So hatte die erste Wasserversorgung für die zentralen Plätze und den einzelnen Häusern bis in den Zweiten Weltkrieg hinein seinen Dienst erfüllt.
Die Verwaltungsarbeiten der „Zentralen Wasserversorgung“ waren damals an das Rathaus der Stadtgemeinde angegliedert und wurden letztendlich im Jahr 1936 als eigenständiger Betrieb verwaltet. 1950 bezogen die Stadtwerke das erste Verwaltungsgebäude im Stadtgraben.
Kurz nach den Kriegsjahren war dies für die „Städtischen Werke“, wie sie ab sofort hießen ein gewaltiger Kraftakt und die Fördermengen an Wasser stiegen aufgrund der Einwohnerzahlen enorm. „Gerade kurz nach den Kriegsjahren hat sich die Bürgerschaft, durch den Zustrom von Flüchtlingen, verdoppelt. Die alten Holzleitungen hatten ausgedient, insbesondere in hygienischer und technischer Hinsicht. Je höher die Wassersäule im Hochbehälter anstand, desto höher war der Druck unten am Brunnen. Viele Rohrbrüche und Leitungsschäden waren die Folgen“, erklären die Stadtwerkler.
1897 waren in Landau das erste private Stromkraftwerk und Leitungen von der Brauerei Grandl in das Gasthaus „Zur Post“ installiert. Ein Wasserkraftwerk zur Jahrhundertwende und Dieselmotoren bis zu den 30-er Jahren, so ging es weiter.
1935 erfolgte durch die steigenden Abnehmerzahlen der Anschluss an das Überlandnetz.


Literatur

Weblinks

[Offizielle Homepage]