Stefan Tilch

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Stefan Tilch im Dezember 2009. (Foto: Edith Rabenstein)

Stefan Tilch (* 2. Januar 1968 in Passau) ist ein deutscher Theaterleiter, Regisseur und Filmemacher. Seit 2002 ist er Intendant des Landestheaters Niederbayern.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur studierte Tilch Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und italienische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1995 bis 2002 war er Spielleiter an der Bayerischen Staatsoper in München. Er ist seit August 2002 Intendant des Landestheaters Niederbayern. Er inszenierte unter anderem in München, Dortmund, Heidenheim und beim Opernfestival auf Gut Imling.

Aufsehenerregend waren seine Interpretationen von Henry Purcells „Dido und Aeneas“ im Münchner Cuvilles-Theater, sowie seine für das Südostbayerische Städtetheater am Stadttheater Passau geschaffene Don Giovanni-Inszenierung (Mozart) und „Francesca da Rimini“ von Riccardo Zandonai (Libretto von Gabriele D'Annunzio).

Tilch gilt auch als Entdecker verschollener bzw. selten gespielter Raritäten (u.a. „Francesca da Rimini“) und von Stücken des italienischen Autors Gabriele D'Annunzio. In eigener Neuübersetzung ins Deutsche inszenierte er 2003 dessen „La città morta“ („Die tote Stadt“) am Stadttheater Landshut. In seinem Bemühen, die künstlerische Qualität eines relativ kleinen Hauses zu heben, holte er auch namhafte Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner nach Passau und Landshut, so Jonathan Lunn (Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“), Ultz (Mozarts „Die Zauberflöte“) und einige andere.

Als Drehbuchautor arbeitete er an den Filmen „Pain au chocolat“ (1999) und „Prélude“ (1996) mit.

Literatur