Taufkirchen-Palais (Burghausen)

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Das Taufkirchen-Palais. (Foto: Furtner)

Das Taufkirchen-Palais ist ein repräsentatives Gebäude mit Rokoko-Stuckfassade am Stadtplatz in Burghausen. Es war lange der Wohnsitz der Adelsfamilie Taufkirchen, die dem Haus auch seinen heutigen Namen gab. Das Gebäude umfasst 11.000 Kubikmeter, was 14 Einfamilienhäusern entspricht. Prägend für das Vordergebäude ist das offene und großzügige Treppenhaus.

Geschichte

Das Taufkirchen-Palais war von 1235 bis 1503 zweite Residenz der reichen Herzöge von Niederbayern-Landshut. Zu entnehmen ist der Abhandlung, dass schon im 16. Jahrhundert das Mehringer Adelsgeschlecht der „Möringer“ das Haus besessen hat. Später tauchen auch andere hohe Burghauser Beamte als Eigentümer auf, wie das Adelsgeschlecht der Taufkircher, die das Amt des Vizedoms bekleideten. Den Taufkirchern ist auch die Fassade mit dem Wappen Taufkirchen/Lerchenfeld zu verdanken. Es ist Teil des geschlossenen Altbau-Ensembles am Fuße der Burghauser Burg. Ab 1392 war es als Viztumamt zudem Verwaltungsmittelpunkt. Im Laufe der Jarhunderte war dort der Vizedom im Rentamt Burghausen, das Landgericht, das Finanzamt und zuletzt von 1959 bis 2006 das Amtsgericht Burghausen untergebracht. 2009 hat der Burghauser Bürgermeister Hans Steindl das Palais als Standort für das Museum zur Bayerischen Geschichte vorgeschlagen.

2014 entscheidet der Stadtrat darüber, ob im Palais wieder Wohnungen errichtet werden.

Umbau

Der Umbau wurde grob überschlagen auf 4,9 Millionen Euro geschätzt. Eine Nutzung als Museum hielt man für am wahrscheinlichsten. Die Fundamente des 1742 erbauten Gebäudes werden voraussichtlich noch einige Jahrhunderte halten.

Allein von den Gegebenheiten her hält der Architekt Udo Rieger eine Nutzung für Kunst und Kultur am interessantesten. Der 800 Quadratmeter große Innenhof des bis zur Salzach reichenden Gebäudes eignet sich ideal als Skulpturenhof.

Eine Idee Riegers: Napoleon Bonaparte verweilte 1809 bei seinem Aufenthalt in Burghausen im Haus und wohnte in den so genannten Wasserzimmern. Die könnten originalnah wieder hergestellt werden. Im Stadtmuseum Burghausen gibt es einen Ofen genau aus dieser Zeit und Tapeten sind auch verfügbar.

Literatur