Teisnach

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Dieser Artikel behandelt den Markt Teisnach. Für den gleichnamigen Fluss klicken Sie bitte hier!
Teisnach
Das Wappen von Teisnach


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Regen
Höhe: 440-700 m
Fläche: 25,79 km²
Einwohner: 2.899 (30. Juni 2011)
Postleitzahl: 94244
Vorwahl: 09923
Kfz-Kennzeichen: REG
Website: www.teisnach.de
Erste Bürgermeisterin: Rita Röhrl (SPD)
Das Rathaus und die Pfarrkirche St. Margaretha.

Teisnach ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Regen im Bayerischen Wald und seit 2009 Hochschulstandort.

Geografie

Lage

Der Markt liegt im Tal des Schwarzen Regens zwischen den Städten Regen und Viechtach an an der Mündung des Flusses Teisnach in den Schwarzen Regen. Umliegende Berge sind beipsielsweise der Heigelberg oder der Kühberg.

Gliederung

Das Gebiet des Marktes umfasst auch die sieben Dörfer Arnetsried, Bärmannsried, Busmannsried, Kaikenried, Oed, Sohl und Wetzelsdorf, die vier Weiler Altenmais, Aschersdorf, Stadlhof und Zinkenried sowie die Einöden Hofstatt, Triendlmühle und Weiden.

Wappen

Mit Entschließung der Regierung von Niederbayern vom 9. Juni 1971 bekam die Gemeinde ein eigenes Wappen. Der silberne Wellenbalken weist auf den Zusammenfluss von Regen und Teisnach hin. Das blaue Zahnrad erinnert an die Papierindustrie. Der Nadelbaum berücksichtigt die früher in diesem Gebiet betriebene Land-, vor allem aber Fortswirtschaft.

Geschichte

Teisnach war einst eine Fischersiedlung. Am 25. Mai 1430 wird eine Mühle am Regen bei Teisnach beurkundet. Die Nußberger besaßen hier Lehen. 1818 wurden die 1808 entstandenen Gemeinden Kaikenried und Sohl mit Teisnach zusammengelegt.

Große Bedeutung bekam Teisnach durch die Gründung einer Papierfabrik, obwohl diese zur damaligen Zeit nur über unbefestigte Wege zu erreichen war und der Transport von Anlagenteilen, Kesseln und Generatoren mit Pferdefuhrwerken erfolgen musste. Für den preußischen Industriepionier Gustav Werner, der 1881 den Grundstein für den Bau einer Holzschleiferei legte, waren der Holzreichtum der Region und die Nutzbarkeit des Schwarzen Regens als Triftfluss und Energiequelle für die Wahl des Fabrikstandortes entscheidend. 1883 nahm das Werk seine Produktion auf. Im Jahr 1906 waren hier bereits 300 Arbeitskräfte beschäftigt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Unternehmen in den Besitz der Brüder Pfleiderer aus Heilbronn über.

Wegen der stetigen Entwicklung des Ortes wurde 1900 die Kirche St. Margareta erbaut und 1903 der Pfarrsitz von Geiersthal nach Teisnach verlegt.

Seit 1971 führt Teisnach die Bezeichnung Markt. Eine Folge der bayerischen Gemeindegebietsreform war die Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Teisnach zusammen mit den Gemeinden Böbrach und Geiersthal zum 1. Mai 1978, die aber mit Wirkung vom 1. Januar 1980 wieder aufgehoben wurde.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeisterin ist Rita Röhrl (SPD). Sie ist seit 1990 im Amt und wurde zuletzt 2014 mit 89,09 Prozent der Stimmen wiedergewählt.

Siehe auch: Bürgermeister (Teisnach)

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat hat 14 Mitglieder (zzgl. der 1. Bürgermeisterin) und folgende Sitzverteilung:

  • CSU: 6 Sitze (2008: 7)
  • SPD: 5 Sitze + 1. Bürgermeisterin (2008: 6)
  • Freie Wählergemeinschaft: 2 Sitze (2008: 2)
  • Unabhängige: 1 Sitz (2008: 1)

2008 hatte der Marktgemeinderat noch 16 Sitze, doch weil die Einwohnerzahl danach auf unter 3000 Einwohner fiel, wurde die Zahl der Sitze 2014 auf 14 reduziert.

Bildung und Erziehung

Der Markt hat mit der Volksschule Teisnach eine Grund- und Mittelschule mit etwa 20 Lehrern und über 350 Schülern. Zudem gibt es mit dem Kindergarten Teisnach eine Kindertagesstätte mit knapp 120 Plätzen (90 Kindergarten- und 17 Krippenplätze).

Darüber hinaus darf sich Teisnach seit 2009 Fachhochschul-Standort nennen: der Markt ist seither Außenstelle der Fachhochschule Deggendorf und Standort eines Technologiecampus. Ausschlaggebend für die Entscheidung war das Angebot des Elektronik-Unternehmens Rohde & Schwarz, das ein Werk in Teisnach hat und für die FH-Außenstelle anfangs zwei und mittelfristig vier Stiftungslehrstühle beisteuern will. Mit diesem Angebot konnten die beiden weiteren FH-Bewerber aus dem Landkreis Regen, die Städte Regen und Viechtach, nicht mithalten. Das Technologietransfer-Zentrum in Teisnach wurde im Oktober 2009 eröffnet. Der Freistaat finanziert mit rund fünf Millionen Euro die Ausstattung und das Personal für fünf Jahre, für die Räume und den Unterhalt ist die Kommune zuständig.

Wirtschaft

Teisnach ist heute vor allem als Industriestandort bekannt. Die Papierfabrik Pfleiderer Spezialpapiere Teisnach beschäftigt 200 Mitarbeiter und produziert auf drei Papiermaschinen jährlich 35.000 Tonnen Spezialpapier. Die Fa. Rohde & Schwarz stellt in ihrem Teisnacher Werk, in dem sie etwa 1400 Mitarbeiter betreibt, eine breite Palette von Elektronikprodukten für den Investitionsgüterbereich her.

Infrastruktur

Straßenverkehr

Teisnach liegt an den Staatsstraßen 2136 und 2636 nach Bodenmais und Drachselsried sowie an der Kreisstraße REG 18 nach Arnetsried zur Bundesstraße 85, welche das Gemeindegebiet kreuzt.

Bahnverkehr

Die Bahnstrecke Gotteszell-Teisnach-Viechtach (früher bis nach Blaibach, Oberpfalz) ist seit 1992 stillgelegt. Sie wird heute nur noch zum Tourismusverkehr und zur Bahnwerkstattsüberführung nach Viechtach benutzt. Seit Jahren gibt es für diese Strecke Reaktivierungsbemühungen.

Busverkehr

Die größte Bushaltestelle im Ort ist der Teisnacher Busbahnhof. Über ihn laufen die Linienbusse 4142, 6195, 7021, 7025, 7122 und 7123.

Söhne und Töchter

Vereine

  • BRK-Bereitschaft Teisnach
  • CSU-Ortsverband Teisnach
  • EC Teisnach
  • FFW Teisnach
  • Frauenbund Teisnach
  • Gartenbauverein Teisnach
  • Jugendchor Teisnach
  • Junge Union Teisnach
  • KAB-Ortsverband Teisnach
  • Kindergarten Förderverein
  • KLJB Teisnach
  • Motorrad-Sport-Club Teisnach
  • Rassegeflügelzuchtverein Teisnach

Literatur

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Regen
Wappen Landkreis Regen.png

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