Thaddäus Anselm Rixner

P. Thaddäus Anselm Rixner OSB (* 3. August 1766 in Tegernsee; † 10. Februar 1838 in München) war ein Benediktiner und Philosoph.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Wirtes war infolge eines Unfalls seit seiner Kinderzeit rechtsseitig gelähmt und wurde daher zum Studieren bestimmt. Er besuchte zunächst die Klosterschule seines Geburtsortes, dann die von Benediktinern geleitete Anstalt in Freising und trat 1787 in das Kloster Metten ein, wo er im Juni 1789 die Priesterweihe erhielt. An der Universität Ingolstadt studierte er Rechtswissenschaft und lehrte darauf in Metten Kirchenrecht sowie 1792 und 1793 in Freising Philosophie.

1794 übernahm er die Seelsorge in Michaelsbuch. 1803 wurde er zum Professor der Philosophie am Lyzeum zu Amberg ernannt, bevor er 1805 nach Passau kam. Hier lehrte er am Lyzeum wiederum Philosophie bis zu dessen Aufhebung 1808. 1809 erhielt er die Professur der Philosophie in Amberg, wo er bis 1834 tätig war. 1834 in Ruhestand getreten, siedelte er nach München um.

Werke

• Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen Alleinslehre (1808)
• Aphorismen aus der Philosophie als Leitfaden für den ersten Unterricht (1809, 2., umgearbeitete Aufl. 1818)
• Leben und Lehrmeinungen berühmter Physiker im 16. u. 17. Jahrh. (in 7 Heften 1819—1826, gemeinschaftlich mit Th. Siber bearbeitet)
• Handbuch der Geschichte der Philosophie (3 Bde. 1822 f., 2., vermehrte Aufl. 1829)
• Weisheitssprüche und Witzreden aus Hamann's und Kant's Schriften (1828)
• J. Paul Richter's Weisheitsreden (1834)
• Handwörterbuch der deutschen Sprache (1830)
• Geschichte der Studienanstalt zu Amberg (1832)
• Geschichte der Philosophie bei den Katholiken in Altbaiern, bairisch Schwaben und bairisch Franken (1835).

Literatur

• Carl von Prantl: Rixner, Thaddeus Anselm, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1889), S. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd133186962.html?anchor=adb
• Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5