Thekla Eckmeier

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In zwei Vitrinen hat Karlheinz Mikonauschke eine Ausstellung zur Erinnerung an Thekla Eckmeier zusammengetragen. (Foto: Trager)

Thekla Eckmeier (* 1898 in Massing; † im Juni 1981) war 50 Jahre lang Mesnerin der Marktkapelle in Massing.

Leben und Wirken

Sie war wohl eine der bescheidensten und stillsten Mitbürgerinnen und doch ist das Andenken an die im Juni 1981 verstorbene Thekla Eckmeier lebendig geblieben. Die Tatsache, dass sie in ihrem Leben 50 Jahre ganz alleine jeglichen Dienst für die Marktkapelle geleistet hat, bewog Karlheinz Mikonauschke, den Gatten der jetzigen Mesnerin, zu einer kleinen Sonderausstellung für die vor genau 110 Jahren geborene Massingerin.

In dem direkt hinter der Marktkapelle gelegenen „Eckmeier-Huterer-Haus“ ist sie in einer Hutmacherfamilie zur Welt gekommen. Ihren einzigen Bruder verlor sie im Ersten Weltkrieg. Streng christlich erzogen, weihte sie ihr Leben schon früh dem Dienst an der Kirche: Sie sorgte für den Mess- und Reinigungsdienst in der Marktkapelle, beschaffte den Blumenschmuck, war für das regelmäßige Angelus-Läuten der kleinen Kapelle jahraus, jahrein zuständig, pflegte neben der Altarwäsche der Kapelle auch die Wäsche für die Pfarrkirche mit und sorgte in den Zeiten des Dritten Reiches, als nur noch in der Marktkapelle Religionsunterricht stattfinden konnte, ebenso später auch in den Wintermonaten für das Heizen.

Großzügig stellte sie ihr Haus den Ambulanten Schwestern des 3. Ordens als Wohnstätte zur Verfügung und gab auch noch von dem Wenigen, das sie hatte, etwas für wohltätige Zwecke ab. Schließlich wurde die Pfarrgemeinde Erbin ihres Elternhauses und sorgt bis heute für die Pflege ihres Grabes.

Ausstellung

In zwei Vitrinen hat Karlheinz Mikonauschke, besser bekannt als der „Schuster von Panzing“, nun mit Hilfe von Lotte Osterholzer eine ganze Reihe von Erinnerungsgegenständen an die Wohltäterin zusammengetragen: ihr altes Bügeleisen, den Anhänger für die Marktkapellen-Schlüssel, die Wärmflasche, mit der sie im Winter immer warmes Wasser mit in die Kapelle brachte, damit Wasser und Wein zur Messe nicht einfroren, viele Andachtsgegenstände aus ihrer Wohnung und persönliche Bilder. Josef Schreiner, der in den erneuerten Kirchenführer der Marktkapelle noch eine Erinnerungsseite für die „Thekla“ eingefügt hatte, ergänzte die Ausstellung um zehn Postkarten-Reproduktionen von Marktansichten, auf denen das Haus der Thekla in der Zeit ab 1920 abgebildet ist.

Bei der Vorstellung der kleinen Ausstellung bedankte sich Pfarrer Josef Vilsmeier bei Mikonauschke für das Zusammentragen der Erinnerungsstücke an die vorbildlich-christliche Mitbürgerin und Wohltäterin. Die Ausstellung im Eingangsbereich der Kapelle kann in den Wintermonaten zu den Öffnungszeiten der Marktkapelle täglich besichtigt werden.

Literatur