Thomas Johann Kaspar Graf von Thun-Hohenstein

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Thomas Johann Nepomuk Kaspar Graf von Thun und Hohenstein (* 16. Mai 1737 in Trient; † 7. Oktober 1796 in Passau) war von 1795 bis 1796 der 72. Bischof von Passau. Er war der Vetter des Leopold Leonhard Raymund Graf von Thun-Hohenstein.

Leben und Wirken

Thomas Johann Kaspar war der Sohn eines fürstbischöflichen Hofmarschalls. Nach Beendigung seines Studiums wurde er 1756 Domherr in Passau. 1766 folgte seine Ernennung zum Hofratspräsidenten und 1771 zum Domdekan. Erst in diesem Jahr empfing er seine Priesterweihe.

Als Oberkellerer, bischöflicher Geheimrat und Hofratspräsident und ab 1776 auch als Weihbischof war er unter Fürstbischof Leopold Ernst Kardinal Graf von Firmian das einflußreichste Mitglied des Kapitels. Er war der wichtigste Mitarbeiter des Fürstbischofs in der Verwaltung der ausgedehnten Diözese und führte zuletzt auch die politischen Geschäfte.

Nach Firmians Tod 1783 unterlag er bei der folgenden Bischofswahl Joseph Franz Anton Graf von Auersperg. Dessen Regierungsstil verfolgte er mit skeptischer Opposition; er war seither auch Führer des konservativen Lagers im Domkapitel. Nach Auerspergs Tod wurde er am 4. November 1795 vom Domkapitel schließlich zum neuen Bischof von Passau gewählt. Als sein Nachfolger korrigierte er viele, von Auersperg getroffene Maßnahmen und knüpfte an den Regierungsstil Firmians an. Im Hacklberger Fuchslochgarten baute er mitten in die erst neu angelegten Wasserspiele einen großen Bierkeller; er ordnete den Ausbau der Holztrift auf der Ilz an und belebte die Passauer Porzellanmanufaktur neu.

Nach erst elfmonatiger Regentschaft verstarb Thomas Johann Kaspar Graf von Thun-Hohenstein infolge eines Sturzes vom Pferd, den er auf einem Ausritt nach Hacklberg erlitten hatte, im Alter von 59 Jahren. Er wurde in der Bischofsgruft im Dom St. Stephan bestattet. Die Trauerrede hielt Sebastian Wagner.

Galerie

Literatur

Weblinks