Triftsperre
Die Triftsperre ist ein Bauwerk an der Ilz oberhalb von Hals bei Passau.
Geschichte
Die Triftsperre ist ein Ergebnis des wirtschaftlich einst bedeutsamen Holzflößens in Passau, mit dem bereits ab etwa 1729 begonnen wurde. Im Jahr 1788 wurde die erste Triftordnung in Passau erlassen. Damals dauerte die Trift auf der Ilz vom Bayerischen Wald bis Passau noch rund sechs Wochen. Von 1827 bis 1831 wurde daher bei Hals der 115,5 Meter lange, 3,2 Meter breite und 2,3 Meter hohe Triftsperr-Tunnel gebaut, durch den man fortan das Triftwasser leitete. Dieser Tunnel verkürzte den längeren Weg durch die Halser Flussschlinge deutlich, womit jährlich bis zu 100.000 Raummeter Holz verfrachtet werden konnten. Die Trift selbst kam erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch den kontinuierlichen Ausbau der Forststraßen zum Erliegen.
Die Triftsperre verbindet ein langer Holzsteg mit dem Gasthof Zur Triftsperre. Auf die Triftsperre folgt der Halser Stausee, der seit 1920 durch ein eigenes Wehr des Elektrizitätswerks Passau-Hals aufgestaut wird.
Galerie
Literatur
- Paul Praxl: Die Ilz. Eine Flusslandschaft in Vergangenheit und Gegenwart. In: Der Bayerwald 1/2005 (S. 3-19)
- PNP: Triftsperre: Idyll an der Ilz. In: Passauer Neue Presse vom 24. August 2010 (S. 20)
- Alois Feuerer: Das Naturschöne und das Kunstschöne – Die Triftsperre bei Hals. In: Passauer Kunst Blätter 37, 1/2006, S. 16-19 (Mit Photos von Bruno Mooser)