Václav Fiala

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Václav Fiala 2011 in Klattau (Foto: Martin Ortmeier)
Náhrobek/Grabstein, Granit, 2006 (Foto: Martin Ortmeier)
Ausstellung in der Sankt Anna-Kapelle 2020 (Foto: Martin Ortmeier)

Václav Fiala (* 11. Januar 1955 in Klattau (Klatovy), Tschechien) ist ein tschechischer Bildhauer und Maler. Er lebt in Klattau, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Leben und Wirken

1973–1976 studierte er Graphikdesign an der Kunstgewerbeschule in Prag-Žižkov.

Bis zu den 1990er Jahren arbeitete Václav Fiala als Werbegrafiker im Verlag Mladá Fronta (Junge Front). 1989, im Jahr der „Samtenen Revolution“, hat er in Klattau mit Freunden in der historischen Apotheke „Zum weißen Einhorn“ die Galerie für moderne Kunst „U bílého jednorožce“ (Zum weißen Einhorn) gegründet. Seit 1992 ist er als freischaffender Künstler tätig. Vom Staat hat er den Hangár F der aufgelassenen Militärkaserne in Klattau gekauft und betreibt dort seitdem unter diesem Namen sein Atelier. Der Kunstverein Passau hat dorthin am 29. September 2001 eine Exkursion durchgeführt[1]

Fiala hat mehrmals an den „Grenzgänger-Symposien Bayern-Böhmen-Oberösterreich“ teilgenommen, 2001 hat er auf dem Berg Ponzaun bei Wegscheid mit der farbig gefassten Holzskulptur „Kristall“ an der niederbayerischen Kunstaktion Gipfelkunst mitgewirkt.

2002 führte ihn ein dreimonatiges Stipendium an das McColl Centre for Visual Art in Charlotte (USA).

Er pflegt rege Kontakte zum Kunstverein Passau und zu den Berufsverbänden bildender Kunst in Niederbayern und der Oberpfalz. Oktober-November 2020 ersetze er am Höhepunkt der Corona-Epidemie und der Einschränkungen durch die Infektionsschutzmaßnahmenverordnungen der Länder kurzfristig einen erkrankten Kollegen bei der Ausstellung „Stein und Torf“ in der Sankt Anna-Kapelle.

Literatur

  • Václav Fiala, Marcel Fišer und Jiří Tomáš Blažek: Václav Fiala. práce 1997–2000/works 1997–2000. Klattau (Dragon Press) 2000, ISBN 80-238-5691-X
  • Václav Fiala et al.: Václav Fiala. sculptures 00-05. Klattau (Galerie Klatovy-Klenová) 2005, ISBN 80-85628-87-2
  • Dietmar Klinger: Václav Fiala – Sankt Anna-Kapelle und Granitzentrum Hauzenberg. In: Passauer Kunst Blätter Nr. 41 (1-2008), S. 15–17 [1]
  • Václav Fiala, Jiří T. Kotalík et al.: Václav Fiala. sochy/sculptures. práce/works 1992–2018. Klattau (Hangár F) 2019, ISBN 978-80-904613-3-8.
  • Martin Ortmeier: Dem Einschluss trotzen. Václav Fiala in der Sankt Anna-Kapelle. In: Passauer Kunst Blätter Nr. 68 (2-2021), S. 22–24 [2]

Ausstellungen in Ostbayern

Ausstellung in der Sankt Anna-Kapelle 2008 (Foto: Dionys Asenkerschbaumer, Design: Dr. Winfried Helm)
  • 2001 Produzentengalerie, Passau
  • 2002 Museum Moderner Kunst – Stiftung Wörlen, Passau
  • 2003 Städtische Galerie im Cordonhaus, Cham
  • 2007 Neuer Kunstverein, Regensburg
  • 2008 Granitzentrum, Hauzenberg (Kurat: Winfried Helm)
  • 2008 Sankt Anna-Kapelle (Kunstverein Passau), Passau (Kurat: Dietmar Klinger)
  • 2020 (mit Karl Weibl) Sankt Anna-Kapelle (Kunstverein Passau), Passau (Kurat: Dr. Martin Ortmeier)

Kunst im öffentlichen Raum (Auswahl)

„Von Příbram und Pilsen bis New Hamshire, von Wijk aan Zee über Selb und Wegscheid (Rannasee) bis Gaspoltshofen sind seine Werke im öffentlichen Raum zu finden. Schade, dass Fialas raumgreifenden pfiffigen und ikonomächtigen Skulpturen in Passau immer nur temporär zu begegnen ist.“ (Martin Ortmeier)[2]

  • Graz (A), Universitätsklinik: Weißer Garten/Bíla zahrada, Carrara-Marmor, 2000
  • Dubeč bei Nepomuk (CZ): Nakloněný obelisk. Památník deseti americkým letcům/Geneigter Obelisk. Denkmal für zehn amerikanische Fliegersoldaten; Obelisk: polierter rostfreier Stahl, 40 x 40 x 750 cm; 10 Würfel 40 x 40 x 40 cm, Granit; 2009[3]
  • Wegscheid (Rannasee): Glockenturm/Zvonice, Eiche, H=610 cm, 2010
  • Klattau (CZ): Kaple pro osamělého poutníka/Kapelle für den einsamen Pilger, Granit, 246 x 90 x 175 cm, Granit, 2013
  • Taus (CZ): Skulpturenweg auf den Berg Baldov, Kaple pro osamělého poutníka/Kapelle für den einsamen Pilger, Granit, 300 x 120 x 150 cm, Granit, 2001
  • Pilsen, Mikulášské náměstí: Yin und Yang/Yin a Yang, Trinkwasserbrunnen aus Granit, 90 x 90 cm, 2012
  • Pilsen, Lochotínský park: Artus‘ Tafelrunde/Artušův stůl, Granit und Eiche, 2015
  • Klattau (CZ): Prapor, pomník třísta čtrnácti klatovanům padlým v prvni světové válce a sto let republiky/Banner, Denkmal für die dreihundertvierzehn im Ersten Weltkrieg gefallenen Klattauer und hundert Jahre Republik, Granit und Farbe, H= 650 cm, 2018

Weblinks

Artikel in CZ-Wikipedia [3]

Anmerkungen

  1. Siehe Passauer Kunst Blätter Nr. 29 (1-2002), S. 3–4 [4]
  2. Martin Ortmeier: Dem Einschluss trotzen, a.a.O., S. 22–23
  3. Siehe Marcel Fišer und Martin Ortmeier: Draußen / venku. Kunst im öffentlichen Raum in Südwest-Böhmen und Niederbayern 1990–2010 / Umění ve veřejném prostoru v jihozápadních Čechach a Dolním Bavorsku 1990–2010. Klattau/Klatovy 2010, ISBN 978-80-87013-30-4, S. 16–17