Walther von der Vogelweide

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Darstellung von Walther von der Vogelweide im Codex Manesse (um das Jahr 1300).
Reiserechnung des Passauer Bischofs Wolfger von Erla für Walther von der Vogelweide.

Walther von der Vogelweide (* um 1170; † um 1230) war ein mittelalterlicher Minnesänger, der auch in Passau tätig war. Er gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker seiner Zeit.

Leben und Wirken in der Region

Walther von der Vogelweide war nachweislich auch am Hof des Passauer Bischofs Wolfger von Erla, von dem er am 12. November 1203 in der niederösterreichischen Ortschaft Zeiselmauer einen Pelzmantel erhielt:

„Walthero cantori de Vogelweide pro pellicio v solidos longos.“ („Walther, dem Sänger aus Vogelweide, für einen Pelzmantel fünf Schilling“)

Der Eintrag in die Reiserechnungen des Passauer Bischofs ist das einzige urkundliche Zeugnis über den Dichter; außerhalb der Nennungen bei Dichterkollegen (etwa bei Wolfram von Eschenbach, Ulrich von Singenberg, Gottfried von Straßburg sowie Thomasin von Zerclaere) existiert sonst keine zeitgenössische Aufzeichnung über Walther von der Vogelweide.

Nach Walther von der Vogelweide ist die Vogelweiderstraße in Passau benannt. Eine Gedenktafel über ihn befindet sich in der Walhalla bei Regensburg.

Bekannte Werke

  • Herzeliebez vrouwelin
  • Ich hân mîn lêhen
  • Ir sult sprechen willekomen
  • Under der linden
  • Unmutston
  • Ottenton
  • Reichston, bestehend aus drei Teilen:
    • Ich saz ûf eime steine
    • Ich hôrte diu wazzer diezen
    • Ich sach mit mînen ougen
  • Palästinalied

Literatur

Weblinks