Weihmörting (Rotthalmünster)

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Die Pfarrkirche St. Martin

Weihmörting ist ein Ortsteil des Marktes Rotthalmünster im niederbayerischen Landkreis Passau. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Weihmörting liegt im Rottal etwa drei Kilometer nördlich von Rotthalmünster.

Geschichte

Wohl schon im 8. Jahrhundert stand hier eine der ältesten Kirchen der Gegend. Die Pfarrei Weihmörting ist eine alte, urkundlich schon 1140 bezeugte Säkularpfarrei. Das Präsentations- und Patronatsrecht stand zunächst den Bischöfen von Regensburg zu. 1194 kam es an das Kloster Mondsee. Kurz darauf erhielten die Grafen von Ortenburg das Patronatsrecht, ehe Pfalzgraf Rapoto III. im Jahre 1215 zu Gunsten des Klosters Mondsee endgültig verzichtete. 1605 schenkte Abt Christoph von Mondsee das Patronats- und Präsentationsrecht dem Domkapitel Passau.

Der einstige Edelsitz Weihmörting erhielt seinen Namen vermutlich von einem Edlen namens Wichmar. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass der Name ursprünglich „Geweiht dem hl. Martin“ bedeutete. Die Edlen von Wimertingen (auch Wichmarting, Wihenmertingen, Weichmertingen, Wuidmarting, Wihemartingen und Wichmartingen) sind besonders häufig in Urkunden der Klöster Asbach, Vornbach, Niederaltaich und Reichenbach aus dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Von ihrem Schloss ist nichts mehr vorhanden. Das Geschlecht dürfte 1192 durch die ortenburgische/bogensche Fehde ausgetilgt worden sein.

Da weitere Inhaber der Hofmark nicht bekannt sind, ist anzunehmen, daß der Besitz an die Wittelsbacher fiel, die an dem Weiterbestehen des adeligen Gutes kein Interesse hatten. Diese hatten den pfalzgräflichen Besitz in seiner Gesamtheit gekauft und dürften die schwachen Rechte des Klosters Mondsees unbeachtet gelassen haben.

Aus der Obmannschaft Weihmörting im Amt Karpfham ging 1811 der Steuerdistrikt Weihmörting und daraus die Gemeinde Weihmörting mit 24 Ortsteilen hervor. Sie unterstand zunächst dem Landgericht Griesbach und ab 1838 dem neugebildeten Landgericht Rotthalmünster. Im Rahmen der Gebietsreform wurde die Gemeinde Weihmörting im Jahr 1978 in den Markt Rotthalmünster eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Martin. Sie stammt in ihren älteren Teilen (Chor, Mittelschiff, Langhaus und Turm) wohl aus dem 14. Jahrhundert, wie hauptsächlich Chorgewölbe und Stilmerkmale des Turmes vermuten lassen. Das Gewölbe des Mittelschiffes ist spätgotisch und dürfte, wie das 6. Turmgeschoß, im ausgehenden 15. oder frühen 16. Jahrhundert entstanden sein. 1852 wurde die Kirche verlängert und durch den Anbau von zwei Seitenschiffen erweitert. 1861 wurde der Turm nochmals erhöht.

Vereine

  • BBV-Ortsverband Weihmörting
  • Brieftaubenverein Weihmörting
  • Freie Wählergemeinschaft Weihmörting. Sie beteiligt sich seit der Eingemeindung an Wahlen und ist seit dem 8. November 2007 ein offizieller Verein.
  • Freiwillige Feuerwehr Weihmörting. Sie wurde am Silvesterabend des Jahres 1880 gegründet.
  • Kath. Frauenbund Weihmörting
  • Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Weihmörting
  • VdK Ortsverband Asbach/Weihmörting

Weblinks