Wildpark Ortenburg

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Das Damwild im Eingangsbereich des Wildparks ist zutraulich. (Foto:Straßer)
Faszinierende Großkatzen: Mit etwas Glück können die beiden Luchse aus nächster Nähe beobachtet werden. (Foto:Semmelmayr)
Erst ein paar Tage alt ist dieses süße Ziegenbaby. (Foto:Semmelmayr)
Die zahlreichen Erdmännchen graben sich gerne Löcher durch den Boden. (Foto:Semmelmayr)
Wenn sie etwas Essbares wittern, kommen die Nasenbären ganz nahe an den Zaun heran. (Foto:Semmelmayr)

Der Wildpark Ortenburg ist ein Tierpark im Ortsteil Vorderschloss in der Marktgemeinde Ortenburg. In der 25 Hektar umfassenden Anlage leben 350 Tiere. Im Wildpark lassen sich eine Vielzahl von Tieren in unmittelbarer Nähe unbefangen beobachten, wobei einheimische Arten wie Hirsche, Wildschweine, Luchse, Alpensteinböcke, Zwergziegen oder Uhu. Betrieben wird der Wildpark von der Familie Schobesberger, welche ebenso den nahen Vogelpark Irgenöd leitet. Die Wildpark Ortenburg ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Schloss Ortenburg.

Geschichte

Der Anstoß für den Wildpark kam in den 1970er Jahren von den Grafen zu Ortenburg. Der damalige Chef des gräflichen Hauses, Alram Graf zu Ortenburg, war als passionierter Jäger und Herr der Schlösser Ortenburg und Tambach von jeher an den heimischen Waldbewohnern interessiert. 1970 gründete er bereits den Wildpark nahe seinem Schloss Tambach bei Coburg in Oberfranken. Aufgrund den positiven Erfahrungen beschloss er auch im niederbayerischen Ortenburg einen solchen Park zu errichten. Am 31. Mai 1974 wurde der Ortenburger Wildpark offiziell eröffnet. Schon innerhalb der ersten drei Wochen kamen über 5000 Besucher. Auch weiterhin erfreute sich der Wildpark großer Beliebtheit bei der heimischen Bevölkerung, wie auch bei Touristen.

Durch die anhaltenden Besuchermassen, aber auch durch die Witterung kam es zur Verwitterung der Volieren, Zäune, Hütten, Wege und Wasserleitungen. Es war für die gräfliche Familie aufgrund des hohen Wartungsaufwandes nicht möglich ihre beiden Wildparks in Tambach und Ortenburg gleichwertig instand zu halten. So stand der Wildpark 1987, nach Ankündigung der Betreiberfamilie, kurz vor der Schließung. Um seinen Erhalt zu gewährleisten, wurde in jenem Jahr durch Ortenburger Bürger der Förderkreis Bereich Schloss Ortenburg gegründet. Spontan traten 57 Mitglieder bei und spendeten bei der Gründungsversammlung 14.000 DM. Bald darauf erhöhte sich das Kapital auf 33.000 DM. Die Gemeinde Ortenburg gab 18.000 DM, die Regierung von Niederbayern eine Investitionshilfe von weiteren 25.000 DM. Damit war die Generalsanierung des Wildparks gesichert. Auf Vermittlung der Gemeinde übernahm Familie Erich Schobesberger den Wildpark als Pacht. Ein Jahr später gründete Familie Schobesberger zudem den Vogelparks bei Irgenöd. 1992 veräußerte Graf Alram schließlich den Wildpark endgültig an die Familie Schobesberger. Seit 2009 führen der Zootierpflegermeister Frank Schobesberger und seine Frau Stefanie den Wildpark und den Vogelpark.

Allein der Wildpark wird jedes Jahr während der Öffnungssaison von Anfang April bis Ende Oktober von etwa 45.000 Gästen besucht. Im Jahre 2013 konnte das Schloss, der Wildpark und der Vogelpark gemeinsam über 100.000 Gäste aufweisen. Im Jahre 2014 konnte der Wildpark sein 25-jähriges Bestehen feiern. Landrat Franz Meyer überbrachte dabei sowohl seine Glückwünsche, als auch seinen Dank für das Familienausflugszentrum des Landkreises Passau.

Anlage

Der Wildpark Ortenburg erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 25 Hektar gleich neben dem Schloss Ortenburg. Auf dem Gelände des ehemaligen Tiergeheges und der barocken Gartenanlage der Grafen von Ortenburg lassen sich noch immer Spuren aus der Vergangenheit finden. So konnten Archäologen im Jahre 2004 die Fundamente eines Pomeranzenhauses aus dem 17. Jahrhundert freilegen, in denen sich Zitrusfrüchte und mediterrane Pflanzen überwintern ließen.

Konzept

Die Familie Schobesberger legt besonderen Wert auf die liebevolle und artgerechte Haltung der Tiere im Wildpark. Dazu gehört das möglichst naturbelassene Gelände mit dichtem Baumbestand und großzügige Gehege und Volieren. Dass sich Vögel und Vierbeiner in ihrem Umfeld wohl fühlen, zeigen die Zuchterfolge, die der Vogelpark Irgenöd und der Wildpark Ortenburg Jahr für Jahr aufweisen können.

Literatur

Weblinks