Wilhelm Lukas Kristl

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Wilhelm Lukas Kristl (* 31. Oktober 1903 in Landshut; † 17. Juni 1985 in München) war ein Schriftsteller.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Eisenbahners verbrachte seine Kindheit zunächst in Passau. Als er zehn Jahre alt war, zog die Familie nach München. Kristl absolvierte eine kaufmännische Lehre als Kontokorrentbuchhalter. Die Revolution von 1918 begeisterte ihn für die Räterepublik. Er schrieb zu dieser Zeit seine ersten literarischen Texte und lernte den Schriftsteller Oskar Maria Graf kennen.

1926 gab er seinen Beruf als Buchhalter auf und schrieb sechs Jahre lang regelmäßig Gerichtsreportagen, Lokalfeuilletons und Filmkritiken für die sozialdemokratische Münchner Post. Mit Ödön von Horváth verfasste er gemeinsam das Volksstück Glaube, Liebe, Hoffnung (1932).

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 tauchte er unter und lebte ab 1935 in Spanien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nach München zurück. 1950 wurde er Redakteur der Süddeutschen Sonntagspost und der Illustrierten Weltbild. Ab 1955 leitete er 14 Jahre lang die Presseabteilung der Bayernwerke.

1962 veröffentliche Kristl die erste Biographie des Dichters Heinrich Lautensack …und morgen steigt ein Licht herab. Weitere Biografien schrieb er unter anderem über den Räuber und Volkshelden Matthias Kneißl sowie über die Tänzerin Lola Montez.

Auszeichnungen

  • Tukan-Preis (1966)
  • Schwabinger Kunstpreis (1972)
  • Ernst-Hoferichter-Preis (1978)
  • Bayerischer Poetentaler (1985)

Weblinks

  • Biografie beim Literaturportal Bayern, Verfasser: Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek