Wissenswerkstatt Passau
Die Wissenswerkstatt Passau (Eigenschreibweise: wissenswerkstatt passau) ist eine Passauer Bildungsinitiative, die Kinder für Technik begeistern will. Die Wissenswerkstatt soll dabei keine Gegenveranstaltung zum Schulunterricht sein, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung des Lehrplans um praktische Inhalte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Konzeption und Finanzierung
Das Konzept hinter der wissenswerkstatt: Kinder und Jugendliche aller Schulformen erschließen sich selbstständig handwerkliche wie physikalische Zusammenhänge und bekommen so einen besseren Zugang zur Technik. Ziel ist es, bei jungen Menschen zu einem frühen Zeitpunkt das Interesse für Technik und Wissenschaft zu wecken und ihnen langfristig berufliche und persönliche Perspektiven aufzuzeigen. Das Bildungsangebot ist dabei auf das Alter der Teilnehmer von acht bis 18 Jahren zugeschnitten. Unter anderem gibt es Projekte und Experimente zu den Themenbereichen Physik, Fahrzeugtechnik, Biologie, Chemie, Astronomie und Raumfahrt. Die Universität Passau bringt Expertise aus den Bereichen Mathematik und Informatik ein.
Finanziert wird das Projekt von der ZF Passau, aber auch Stadt und Landkreis Passau, die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, der Knorr Bremse AG sowie regionalen Wirtschaftsbetrieben
Gründung des Trägervereins
Im Juni 2012 gründeten Vertreter von Stadt und Landkreis Passau, von der ZF und der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm sowie der Universität Passau einen gleichnamigen gemeinnützigen Verein, der die Wissenswerkstatt Passau als Bildungsinitiative tragen soll. Dabei wurden Dr. Manfred Schwab, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der ZF Passau, zum Vorsitzenden sowie der ehemalige ZF Passau-Geschäftsführer und langjährige Arbeitsdirektor Manfred Reichenstetter zum stellvertretenden Vorsitzenden und Schatzmeister des Vereins gewählt.
Auch Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Landrat Franz Meyer und Prof. Dr. Burkhard Freitag, Präsident der Universität Passau, waren bei der Gründungsveranstaltung dabei. „Die Wissenswerkstatt ist eine Bereicherung für die Stadt Passau und die ganze Region“, lobten sie das Projekt.
Projekt
Im Februar 2013 öffnete die Wissenswerkstatt Passau ihre Türen im ehemaligen Postgebäude in der Bahnhofstraße. Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern entstanden dort Räume für Holz- und Metallverarbeitung, EDV sowie Labore für Physik, Elektro- und Steuerungstechnik.
Besonderer Wert sei darauf gelegt worden, Schulen und Betriebe in der Region mit in das Projekt einzubinden. Ziel des Projekts ist es Kindern und Jugendlichen berufliche Perspektiven aufzuzeigen, Talente zu erkennen und zu fördern. Leitgedanke ist dabei die Orientierung an den Stärken der Teilnehmer.
Entwicklung
Seit der Gründung wurden über 4.700 Kurse mit 48 verschiedenen Kursthemen durchgeführt an denen über 54.000 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Im Februar 2014 war die wissenswerkstatt einer von 15 Austragungsorten der World Robot Olympiad (WRO) . Außerdem werden auch Kurse mit dem Namen "Create your own App" angeboten, bei dem Jugendliche ab 13 Jahren lernen wie eine App aufgebaut ist und wie man sie selbst programmiert.
2018 hat Gernot Hein den Vorsitz des Vorstands übernommen.
Vorstand und Leitung
- Vorsitzender: Gernot Hein
- Stv. Vorsitzender: Alexander Seeliger
- Schriftführerin: Dr. Jutta Krogull
- Werkstattleiter: Ralf Grützner
Literatur
- PNP: wissenswerkstatt will Kinder für Technik begeistern. In: Passauer Neue Presse vom 15. Juni 2012 (S. 19)
- PNP: wissenswerkstatt: 4600 Besucher im ersten Jahr. In: Passauer Neue Presse vom 06. Februar 2014 (S. 23)