Wolfgang Herles

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Wolfgang Herles im Jahr 2014

Dr. Wolfgang Herles (* 8. Mai 1950 in Tittling) ist ein Journalist und Schriftsteller. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Leben und Wirken

Der gebürtige Niederbayer Herles wuchs in in Lindau am Bodensee auf, wo sein Vater als Realschullehrer tätig war. Dort legte er 1971 sein Abitur ab. Im Anschluss besuchte er von 1972 bis 1973 die Deutsche Journalistenschule in München.

Von 1975 bis 1980 war Herles als freier Hörfunkjournalist für den Bayerischen Rundfunk Korrespondent in Bonn und studierte parallel an der Universität München Germanistik (Neuere Deutsche Literatur), Geschichtswissenschaft und Psychologie. Dabei erwarb er 1977 einen Magister-Grad und promovierte 1982 über den „Beziehungswandel zwischen Mensch und Natur im Spiegel der deutschen Literatur seit 1945“ zum ‚Dr. phil‘. Ab 1980 arbeitete er als Redakteur für Report München, Tagesschau und Tagesthemen.

1984 erfolgte der Wechsel zum ZDF, wo er als stellvertretender Hauptredaktionsleiter Innenpolitik die Konzeption und Moderation der Politmagazine Bonn direkt und Was nun, Herr… übernahm. Von 1987 bis 1991 war Herles Leiter des ZDF-Studios in Bonn. Bis 1996 moderierte er die ZDF-Talkshow live. Seit 2000 ist Herles Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung aspekte, zudem moderiert er die Bücher-Sendungen Schrifttypen (3sat) und auf den Punkt (Phoenix). 2011 startete im ZDF eine neue Literatursendung mit Wolfgang Herles unter dem Titel Das blaue Sofa.

Im März 2012 sagte Herles in der Talkshow Unter den Linden des TV-Nachrichtenkanals Phoenix: „Ich kenne Wutbürger, die mir absolut nicht behagen – nehmen wir diesen wildgewordenen Jungfaschisten, grün angestrichen, der in Bayern ein radikales Rauchverbot per Volksbefragung durchgesetzt hat.“ und „Ich mag nicht diese illiberalen Leute, die den anderen die Freiheit nicht gönnen, sich so zu verhalten, wie sie wollen.“ Da zeige sich „ein grüner Faschismus“.[1] Gegen die Bezeichnung „wildgewordener Jungfaschist“ bewirkte der so titulierte Sebastian Frankenberger eine strafbewehrte Unterlassungserklärung.[2]

Ehrungen

  • 1975 Kurt-Magnus-Preis, Hörfunkpreis der ARD
  • 1995 Ernst-Schneider-Preis in der Kategorie Kurzbeitrag für das Portrait Piëch
  • 1996 Herbert Quandt Medien-Preis in der Kategorie Unternehmensportraits
  • 2000 Ernst-Schneider-Preis in der Kategorie Große Wirtschaftssendung
  • 2000 Deutscher Wirtschaftsfilmpreis

Weblinks

Einzelnachweise

  1. – Frankenberger in TV-Show als „Jungfaschist“ beleidigt – Merkur Oline
  2. – Pressemitteilung ÖDP vom 17. April 2012 – Webseite des ÖDP Bundesverbandes