Wolfgang Landshuter
Wolfgang Landshuter (* 7. Oktober 1926; † 17. Januar 2013) war Bürgermeister (CSU) und Ehrenbürger der Gemeinde Haidmühle. Er war verheiratet und hatte zwei Söhne.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Schwierige Jugend
Wolfgang Landshuter wurde als Sohn der Bäckerfamilie Landshuter geboren und war der erste Täufling in der neu erbauten Kriche Sankt Maximilian in Haidmühle. Nach der Volksschule ging es in den wirtschaftlich schlechten Zeiten für Wolfgang Landshuter nach Passau, wo er seine Bäckerlehre begann. Von dort ging es jedoch aus einem traurigen Grund bald wieder nach Hause: Seine Mutter starb, als Landshuter 16 Jahre alt war.
Anschließend warteten der Arbeitsdienst, die Wehrmacht und der Krieg. In Italien war Landshuter eingesetzt und dort geriet er auch in amerikanische Gefangenschaft. Weil er von Beruf Bäcker war, hatter er das Glück, in dieser schwierigen Zeit wenigstens in der Gefangenenbäckerei arbeiten zu dürfen. Mit nichts als dem, was er auf der Haut trug, ist er schließlich heimgekehrt. Er hielt sich mit kleinen Geschäften über Wasser, lernte aber dann einen Lichtblick in seinem Leben kennen – seine Ehefrau Hilde. Beim Tanzen hatte es gefunkt und 1950 heiratete er die Krankenschwester, die mit einem Lazarettzug nach Passau gekommen war.
Berufliche & politische Karriere
Landshuter arbeitete beim Vater in der Bäckerei und als sich dieser zur Ruhe setze, machte er die Meisterprüfung nach. Mit Fleiß und Können schaffte es das Paar, deren Lebensglück die beiden Söhne Wolfgang und Peter komplementierten, aus einer alten Bäckerei eine moderne Firma mit Einzelhandelsgeschäften zu machen.
Trotz aller beruflichen Engagements galt Wolfgang Landshuters Bestreben auch der Entwicklung seiner Heimatgemeinde: Über ein Vierteljahrhundert hat er die strukturschwache Gemeinde Haidmühle als Bürgermeister geprägt und energish vorangebracht. Vier Mal in Folge wurde er wiedergewählt wurde, um die 92 Prozent bekam Landshuter dabei im Schnitt.
Eine kleine Auswahl an Stichworten aus seiner erfüllten Vita: Ausweisen von Bauplätzen, Ausbau von Wasserversorgungen und Kanalisation mit Klärwerk, Grundschul - und Kindergartensanierung, Kauf ded Rathauses. 1970 errichtete die Gemeinde das erste öffentliche Hallenbad im Landkreis Wolfstein. Ein entscheidendes Erlebnis war die Eingemeindung Bischofsreuts bei der Gebietsform im Jahr 1978. Aber auch auf den Tourismus als wichtigstes Standbein hat Landshuter immer geschaut. Legendär ist die große Info- und Werbefahrt zum friesischen Namensvetter nach Heidmühle, wo schwer die Werbetrommel für das „Haidmühle mit dem a“ aus dem Bayerwald gerührt worden ist.
Auch die Vereine wussten, dass sie in Wolfgang Landshuter immer einen Ansprechpartner hatten. „Ich glaub dass ich – außer im Frauenbund – eh bei so ziemlich allen Vereinen der Gemeinde Mitglied war und bin“, sagte er einmal scherzhaft.
Auszeichnungen
Literatur
- Christoph Seidl und Reinhold Steiml: 27 Jahre gab er in Haidmühle den Takt vor. In: Passauer Neue Presse vom 21. Januar 2013 (S. 29)