Zwieseler Grenzlandfest
Das Zwieseler Grenzlandfest ist ein alljährlich im Juli stattfindendes Volksfest in der Stadt Zwiesel im Landkreis Regen.
Geschichte
Das erste Zwieseler Volksfest fand 1880 statt und war mit einem landwirtschaftlichen Bezirksfest sowie einer Industrie- und Gewerbeausstellung verbunden. Es folgten 1884 ein Volksfest mit Pferderennen, Festzug und Veloziped-Rennen, 1889 ein Volksfest mit landwirtschaftlichem Bezirksfest, 1895 ein Volksfest mit Niederbayerischem Bundesschießen, 1897 ein Niederbayerisches Kreislandwirtschaftsfest, 1901 ein Volksfest mit der 37. Wanderversammlung Bayerischer Landwirte, 1910 ein Volksfest mit Niederbayerischem Zimmerstutzen- Bundesschießen, 1911 ein Volksfest mit landwirtschaftlicher Ausstellung und 1913 ein Volksfest mit landwirtschaftlicher Ausstellung.
Dann kam der Erste Weltkrieg und in seinem Gefolge eine lange volksfestlose Zeit, bis 1936 das erste Grenzlandfest stattfand. Organisator war der Großhändler Hugo Stoiber. Mit dazu gehörten im jährlichen Wechsel Ausstellungen für Handel, Handwerk, Gewerbe und Kunst. Beim Grenzlandfest 1939 wurde erstmals der von Paul Friedl angeregte Zwieseler Fink vergeben. Dieser Wettbewerb wurde direkt im Festzelt ausgetragen. Vor dem Zweiten Weltkrieg begann das Grenzlandfest in Zwiesel am Wochenende vor Mariä Himmelfahrt (15. August) und dauerte bis zum darauffolgenden Mittwoch oder Donnerstag, später bis zum darauffolgenden Sonntag.
Im Juli 1949 wurde nach zehn Jahren kriegsbedingter Pause und Währungsreform wieder das Grenzlandfest gefeiert. Das Angebot mit Auto-Scooter, Riesenrad und Varieté war bereits überraschend reichhaltig. Seitdem erstreckt sich das Zwieseler Grenzlandfest vom Samstag vor dem drittletzten Sonntag bis zum vorletzten Sonntag im Juli. Bis einschließlich 1955 wurde der Jahnsportplatz als Festgelände benutzt, dann die Pfeffer-Wiese bei der Brauerei Pfeffer. 1993 wurde der jetzige, eigens gebaute Festplatz am Schwarzen Regen eingeweiht.
Von 1955 bis in die 1960er Jahre gehörten die von Konrad Klotz ins Leben gerufenen Waldarbeiterwettkämpfe (Holzhauerolympiade) zum Programm. So gingen 1964 vor 7.000 Zuschauern 250 Wettkämpfer aus fünf Nationen an den Start. In den 1970er Jahren war beim Einzug der von Franz Schafhauser angeführte „Große Wolf“ eine besondere Attraktion. Seit 1988 ist das deutschlandweit einmalige Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahren ein Höhepunkt des Grenzlandfestes.
Die ab 1949 verkauften Festabzeichen, bunte Holzplättchen mit dem Zwieseler Ritter auf der Vorderseite und dem Schriftzug des jeweiligen Festbräus auf der Rückseite, waren einst begehrte Sammelobjekte. Seit 1975 müssen die Besucher keinen Eintritt mehr zahlen, womit die Festabzeichen verschwanden. 2013 gingen rund 550 Hektoliter Bier über den Schanktisch.
Literatur
- Grenzlandfest vom 12. 7 bis 20. 7 2014. Eine Sonderveröffentlichung des Bayerwald-Boten am Samstag, 12. Juli 2014
Weblinks
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